Weimar (Thüringen)

Bildergebnis für thüringen landkarte Weimar ist heute eine Stadt mit ca. 65.000 Einwohnern; diese liegt an einem Bogen der Ilm südöstlich des Ettersberges - ca. 20 Kilometer östlich von der Landeshauptstadt Erfurt entfernt (Kartenskizzen 'Thüringen', aus: medienwerkstatt-online.de  und  'Weimar u. Umland', Metilsteiner 2010, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0).

 

Juden siedelten sich in Weimar zu Beginn des 14.Jahrhunderts an. Die wenigen hier lebenden jüdischen Familien wurden während der Pestpogrome 1348/1349 vertrieben. Für die folgenden drei Jahrhunderte ist kaum etwas über Ansässigkeit von Juden in Weimar bekannt. Weimar war nach der Reformation für mehr als zwei Jahrhunderte eine streng orthodox-lutherische Stadt, in der nur lutherisch-evangelische Einwohner geduldet wurden; erst um 1775 wurde eine kleine katholische Gemeinde in Weimar zugelassen.

Im letzten Viertel des 18.Jahrhunderts zogen – unter der vormundschaftlichen Regentschaft von Herzogin Anna Amalia - einige wenige jüdische Familien nach Weimar; mit ihnen begann die neuzeitliche Geschichte jüdischen Lebens in Weimar. Eine der Familien war die Händlerfamilie Elkan, aus der in der nächsten Generation das Bankgeschäft Elkan hervorging. Jacob Elkan war zum „Hofjuden“ des Fürsten von Sachsen-Weimar ernannt worden. Nach der „Judenordnung“ von Sachsen-Weimar 1823 waren die Juden in Weimar gleichberechtigt - mit Ausnahme des passiven Wahlrechtes; diese Beschränkung fiel 1849.

Die sehr kleine jüdische Gemeinschaft hielt ihre Gottesdienste im Hause der Familie Elkan ab; diese Familie erwarb auch in der heutigen Leibnizstraße ein Grundstück und legte hier um 1775 einen Begräbnisplatz für ihre Familie an. Die Verstorbenen anderer Familien Weimars wurden auf verschiedenen jüdischen Friedhöfen Thüringens beerdigt, so u.a. in Erfurt. In späteren Zeiten diente auch der christliche Hauptfriedhof Weimars als letzte Ruhestätte.

Die Gründung einer autonomen Synagogengemeinde in Weimar scheiterte mehrfach. Religiöses Leben fand weiterhin privat in den Familien statt; nach außen war zunächst von jüdischem Leben in Weimar nichts zu spüren. 1903 gründete sich in Weimar der „Israelitische Religionsverein“, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, an hohen Feiertagen Gottesdienste zu halten und den Religionsunterricht für die jüdischen Kinder zu fördern. Über einen festen Synagogenraum verfügte der Weimarer Religionsverein - ihm gehörten bei weitem nicht alle Juden der Stadt an – aber nicht; vielmehr mietete man zu gottesdienstlichen Feiern eine entsprechende Räumlichkeit (meist in Hotels) an.

In einer kleinen Religionsschule, die kurzzeitig vor dem Ersten Weltkrieg in Weimar bestand, wurden die wenigen jüdischen Kinder stundenweise unterrichtet.

Juden in Weimar:

         --- um 1770 ....................... eine jüdische Familie,

    --- um 1790 .......................   3      “       „  n,

    --- 1818 ..........................  36 Juden,

    --- 1843 ..........................  30   “  ,

    --- 1878 ..........................  22 jüdische Familien,

    --- 1884 ..........................  80 Juden,

    --- 1895 ..........................  84   “  ,

    --- 1905 ...................... ca. 100   “  ,

    --- 1910 ...................... ca. 100   “  ,

    --- 1925 .......................... 105   “  ,

    --- 1933 ..........................  91   “  ,

    --- 1938 (Dez.) ...................  30   “  ,

    --- 1939/40 .......................  23   “  ,

    --- 1941 ..........................  19 jüdische ‘Haushalte’,

    --- 1944 ..........................   3 Juden,

    --- 1946 ..........................  15   “  .

Angaben aus: Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR, Band II, S. 892 f.

und                 Erika Müller/Harry Stein, Jüdische Familien in Weimar. Ihre Verfolgung und Vernichtung, 24 und S. 51                                                              

 Blick auf Weimar - Gemälde um 1850 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Ihren Lebensunterhalt verdienten die wenigen in Weimar lebenden Juden nicht vorrangig im Handel; vielmehr waren sie als Kapellmeister, Hofopernsänger und Hofschauspielerin, als Arzt und Jurist, als Bankier und Fabrikant tätig. Das über mehrere Generationen hinweg in Weimar bestehende Bankhaus Elkan wurde im Jahre 1905 aufgegeben.

         http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20268/Weimar%20FrfIsrFambl%2015121905.jpgaus: „Frankfurter Israelitisches Familienblatt" vom 15.12.1905

Nach dem Ersten Weltkrieg prägten die beiden Kaufhäuser „Hermann Tietz“ am Markt und „Sachs & Berlowitz“ in der Schillerstraße das Stadtbild Weimars; daneben gab es einige kleinere jüdische Geschäfte im Handels- und Dienstleistungssektor.


Kaufhaus Sachs & Berlowitz in der Schillerstraße 1933 (Abb. Peter Sachs) und Werbeanzeige (aus: Adressbuch 1921/22)

In den 1920er Jahren war die Stadt Weimar Schauplatz von Massenveranstaltungen völkisch-nationalistischer Verbände und der NSDAP war; der Antisemitismus wurde von den in Weimar lebenden Juden zunehmend als bedrohlich empfunden. Bereits ein halbes Jahr vor der NS-Machtübernahme 1933 hatte die NSDAP im Lande Thüringen - mit Fritz Sauckel als Ministerpräsident - die Regierungsgewalt übernommen. Im Weimarer Stadtrat war sie ab Ende 1932 stärkste Fraktion.

Zu Beginn der NS-Herrschaft wohnten in Weimar noch etwa 90 Juden; etwa ein Drittel von ihnen lebte „in Mischehe“; dieser Tatsache verdankte ein Teil der Weimarer Juden sein Überleben in der NS-Zeit.

Mitte März 1933 führte die Weimarer SA ihre erste Boykottkampagne durch; sie galt den größeren jüdischen Geschäften. Am 1.4.1933 - das „Aktionskomitee zur Abwehr der jüdischen Greuel- und Boykotthetze“ unter Führung des NSDAP-Kreisleiters Dr. Weber hatte sich inzwischen gegründet - rückten abermals SA-Trupps vor jüdischen Geschäften an, um Käufer vom Betreten des Geschäfts abzuhalten. Schilder mit Aufschriften wie: „Hier wohnt ein Jude, kauft nicht bei ihm!” bzw. „Wer beim Juden kauft, wird photographiert und öffentlich gebrandmarkt” und dazu ein SA-Mann mit einem Fotoapparat zeigten erste Wirkung in der Bevölkerung.

Die „Arisierung“ der beiden Kaufhäuser und der wenigen Geschäfte jüdischer Besitzer begann in Weimar bereits in den Anfangsjahren des NS-Regime. Einer der Weimarer Juden, die ins Visier der NS-Rechtsprechung gerieten, war der Geschäftsmann Ludwig Leopold. Er hatte sich 1934 am Weimarer Landgericht wegen „unlauterer Geschäftspraktiken“ und „unsittlicher Annäherung an weibliche Angestellte“ zu verantworten. Im NS-Propagandablatt „Der Stürmer” wurde der „Fall“ weidlich ausgeschlachtet:

                                                                           aus: „Der Stürmer” (No. 2, Januar 1935)

Leopold wurde als „Sittlichkeitsverbrecher“ zu einer Zuchthausstrafe verurteilt.

                Antisemitisches Hetzplakat in Weimar (1935)

1935 verstärkte sich die antijüdische Propaganda; so zogen im August Weimarer SA-Angehörige mit judenfeindlichen Plakaten durch die Straßen; an den Ortseingängen wurden Tafeln ähnlichen Inhalts aufgestellt.

                 Darüber schrieb die „Gau-Zeitung” am 8.8.1935:

Weimar will von Juden verschont bleiben

... Jetzt wird den unerwünschten Gästen unzweifelhaft klar werden, wie der Wind weht und sie werden es hoffentlich vorziehen, weiterzufahren und nicht in unseren Mauern zu übernachten, um dann am anderen Tage unsere klassischen Stätten mit ihrer schnüffelnden Neugier zu ‘beglücken’.

In Weimar war seit Frühjahr 1938 die sog. „Arisierungskommission beim Gauwirtschaftsberater“ angesiedelt, die die Liquidation jüdischer Geschäfte und Unternehmen vorantrieb. In den „Jenaer Nachrichten“ vom 4.10.1938 wurde über die „Erfolge“ berichtet:

Während des Novemberpogroms von 1938 wurde das letzte kleine jüdische Geschäft, der Schreibwaren- und Puppenladen Hetemann in der Teichgasse, Ziel von SA- bzw. SS-Übergriffen. Die Inhaberin, eine alte Frau, wurde misshandelt. In den Tagen vom 10. bis 14.November 1938 war der Weimarer Hauptbahnhof „Umschlagplatz“ für Tausende von jüdischen Gefangenen, die ins nahe KZ Buchenwald eingeliefert wurden. Unter den in Buchenwald Eingelieferten befanden sich auch zwölf Juden aus Weimar. „Judenhäuser“, in denen jüdische Bürger vor ihrer Deportation untergebracht wurden, befanden sich Am Brühl 6, in der Belveder Allee 6 und im Plan 4 in Oberweimar. Von hier aus wurden im Laufe des Jahres 1942 28 Weimarer Juden - zusammen mit Hunderten Thüringer Juden - abtransportiert; ihre Spuren verloren sich im besetzten Osteuropa.

Aus einem Vortrag von Regierungsrat Dr.Buchmann in Weimar am 31.5.1942: ... Die jüdische Mischpoke ist - Gott sei Dank - bei uns bereits historisch geworden, nachdem nunmehr die letzten in Weimar noch ansässigen Kinder Israels mit dem nötigen Nachdruck abgeschoben worden sind. Unsere jetzt aufwachsenden Kinder werden die Hebräer aus eigener Anschauung - sie können sich darüber glücklich preisen - nicht mehr kennen lernen, sondern nur noch aus den Geschichtsbüchern. ...” 

Ab Mai 1942 wurde in Weimar die Viehauktionshalle genutzt, um Juden aus ganz Thüringen hier zusammenzutreiben und über den nahe gelegenen Bahnhof zu deportieren. 

(Nach Ende der Deportationen wurde auf dem Hallengelände ein Material- und Gerätedepot der Wehrmacht eingerichtet, in dem auch Häftlinge des KZ Buchenwald zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden.)

Die „in Mischehe“ verheirateten Juden blieben zurück und wurden zu Arbeitseinsätzen in der weiteren Region zwangsverpflichtet.

Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden ..." wurden 53 gebürtige bzw. längere Zeit in Weimar ansässig gewesene jüdische Bürger Opfer der NS-Gewaltherrschaft (namentliche Nennung der betroffenen Juden/Jüdinnen siehe: alemannia-judaica.de/weimar_synagoge.htm).

 

Das Konzentrationslager Buchenwald war eines der größten seiner Art auf deutschem Boden. Es wurde zwischen Juli 1937 und April 1945 auf dem nahen Ettersberg bei Weimar als ‘Arbeitslager’ betrieben. Im Gefolge des Novemberpogroms von 1938 wurden fast 10.000 Juden in Buchenwald eingeliefert; bereits zwei Monate zuvor waren Transporte aus Dachau hier angekommen; unter den Deportierten waren viele Prominente aus Kunst, Bildung und Wissenschaft. Mehr als 250 jüdische Häftlinge kamen hier Ende 1938 um.

 https://www.weimar-touristinformation.de/wp-content/uploads/2015/01/buchenwald-800x400.jpg Inschrift am Eingangstor (Abb. aus: weimar-touristinformation.de)

Buchenwald war kein Vernichtungslager; dennoch wurden viele tausend Gefangene ermordet oder starben an den unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen. Manche Häftlingsgruppen, etwa die sowjetischen Kriegsgefangenen, wurden jedoch zur sofortigen Ermordung in der Genickschussanlage selektiert. An Häftlingen wurden auch medizinische Versuche durchgeführt, an deren Folgen zahlreiche Personen qualvoll starben. Insgesamt waren bis März 1945 etwa 240.000 Menschen aus fast allen Ländern Europas in Buchenwald und seinen Außenlagern inhaftiert. Die Zahl der Opfer wird auf etwa 56 000 geschätzt, darunter 11 000 Juden. - Nach der Befreiung 1945 wurde das Gelände von der sowjetischen Besatzungsmacht bis 1950 als Internierungslager (Speziallager No.2) genutzt; beinahe 30.000 Menschen durchliefen während dieser Zeit das Lager.

1958 wurde die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald auf dem Ettersberg eingeweiht. Seit der Wiedervereinigung ist die Gedenkstätte ein Ort der Erinnerung an die doppelte Nutzung des Lagers und die mit ihr verbundenen Verbrechen.

 

Kurz nach Kriegsende lebten wieder 15 Juden in Weimar; von den ehemaligen aus der Stadt stammenden jüdischen Bewohnern war aber keiner zurückgekehrt.

Jüdische Überlebende, die sich bei Buchenwald in einem Kibbuz zusammengefunden hatten, verlegten diesen auf den Gehringshof bei Fulda. Von dort wanderte die erste Gruppe im Herbst 1945 nach Palästina aus.

Der vormals überwiegend von nur wenigen Familien genutzte israelitische Friedhof in Weimar (Ecke Leibnizallee/Musäusstraße) wurde nach 1890 nicht mehr als Begräbnisstätte verwendet. In der Folge verfiel der Friedhof zusehends, die Umfassungsmauer wurde teilweise eingerissen, es wurden Grabsteine umgestürzt und mit Erde bedeckt, das Gelände zweckentfremdet benutzt.

Jüdischer Friedhof Weimar Informationstafel Außenmauer.JPG Anfang der 1980er Jahre - also nach fast einem Jahrhundert - wurde das Gelände gärtnerisch hergerichtet, noch vorhandene Grabsteine zurückgebracht und der Friedhof als jüdische Gedenkstätte ausgewiesen (Abb. BrThomas, 2014, aus: commons.wikimedia.org, CC BY 3.0). Eine Inschriftentafel informiert in aller Kürze über die Historie des alten jüdischen Friedhof in der Leibnizallee.

Jüdischer Friedhof Weimar Gedenkstein für Shoa-Opfer 1983.JPG

jüdischer Friedhof in Weimar - Gedenkstein für Shoa-Opfer (Aufn. BrThomas, 2014, aus: commons.wikimedia.org, CC BY 3.0)

An mehreren Gebäuden in Weimar sind Gedenktafeln angebracht, die an die jüdischen Bewohner erinnern, die vor ihrer Deportation hier gelebt haben. So findet man z.B. am sog. „Ghettohaus in der Belvedere-Allee die abgebildete Tafel:

Aufn. Br. Thomas, 2012, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0

Seit 1996 erinnert eine andere Gedenktafel an dem Hause Am Brühl 6 an die ehemaligen jüdischen Bewohner, die Familien Ottweiler und Appel; die detaillierte Tafelinschrift endet mit den Worten:

Zum Gedächtnis an die in den Jahren des Nationalsozialismus vertriebenen und ermordeten,

über Jahrzehnte vergessenen jüdischen Familien der Stadt Weimar.

Seit 2007 werden in den Straßen Weimars sog. „Stolpersteine“ verlegt; inzwischen hat sich deren Zahl auf mehr als 50 Steine erhöht (Stand 2022), die an Personen erinnern, die Opfer der NS-Herrschaft geworden sind.

Datei:Weimar Stolperstein Wielandstrasse2.jpg

"Stolpersteine" - verlegt im Gehweg vor dem Hause Brühl 6 und der Wielandstraße 2

Datei:Weimar Stolperstein Marienstrasse16.jpgfür Eduard Rosé geb. Rosenblum, Marienstraße u. Rosa Schmidt, Brennerstr. (Aufn. aus: wiki-de.genealogy.net)

Auf dem Areal der 2015 abgebrannten Vieh-Auktionshalle in Weimar soll künftig ein Gedenkort für die Deportationen der Thüringer Juden entstehen. An dieser Stelle war im Mai 1942 der Sammelpunkt für nahezu 900 Juden aus Thüringen, die von hier den Weg in die Vernichtungslager antreten mussten.

Um an alle Ermordeten dauerhaft zu erinnern, erstellte der Erinnerungsort Topf & Söhne gemeinsam mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek ein digitales Gedenkbuch; es enthält die Namen, die Lebensdaten, den Wohnort sowie den Deportations- und Sterbeort (2022). 

 

Nach Jerusalem gibt es seit 2013 nun auch in Weimar einen Lehrstuhl für Geschichte der jüdischen Musik; Schwerpunkt der neuen Professur an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ ist die musikwissenschaftliche Ausbildung jüdischer Kantoren.

 

Hinweis: Im gleichnamigen brandenburgischen Weimar existierte bis zu Beginn der 1920er Jahre auch eine kleine jüdische Gemeinde.

 

 

 

Weitere Informationen:

Buchenwald, Mahnung und Verpflichtung - Dokumente und Berichte, Hrg. Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald , Dt. Verlag der Wissenschaften, Berlin 1983

Eva Schmidt, Jüdische Familien im Weimar der Klassik und Nachklassik und ihr Friedhof, in: "Weimarer Schriften", Heft 8/1984, Hrg. Stadtmuseum Weimar, Weimar 1984

Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR, Dresden 1990, Band II, S. 892 f.

Harry Stein, Juden in Buchenwald, 1937 - 1942, hrg. von der Gedenkstätte Buchenwald, 1992

Zeugnisse jüdischer Kultur - Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Tourist Verlag GmbH, Berlin 1992, S. 290/291

Eva Schmidt, Jüdische Familien im Weimar der Klassik und Nachklassik, in: "Weimarer Schriften", Heft 48/1993, Hrg. Stadtmuseum Weimar

Ulrike Schramm, Die Judenfrage im Landtag von Sachsen-Weimar-Eisenach. Ein Beitrag zur Geschichte der Emanzipation im sächsischen Großherzogtum in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts, Magisterarbeit an der FSU Jena, Jena 1993

M.Brocke/E.Ruthenberg/K.U.Schulenburg, Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), in: "Veröffentlichungen aus dem Institut Kirche und Judentum", Hrg. Peter v.d.Osten-Sacken, Band 22, Berlin 1994, S. 656 – 658

Rolf Kralovitz, ZehnNullNeunzig in Buchenwald - Ein jüdischer Häftling erzählt, Walter-Meckauer-Kreis e.V., Köln 1996

Roland Dressler/Jochen Klauss, Weimarer Friedhöfe, Böhlau Verlag, Weimar 1996, S. 32 f.

David A.Hackett (Hrg.), Der Buchenwald-Report - Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, Verlag C.H.Beck, München 1996

Monika Kahl, Denkmale jüdischer Kultur in Thüringen - Kulturgeschichtliche Reihe, Band 2, Hrg. Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege, Leipzig 1997

Erika Müller/Harry Stein, Jüdische Familien in Weimar. Vom 19.Jahrhundert bis 1945 Ihre Verfolgung und Vernichtung, in: "Weimarer Schriften", Heft 55/1998, hrg. vom Stadtmuseum Weimar

Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus - Eine Dokumentation II, Hrg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, S. 906/907

Jens Schley, Nachbar Buchenwald, Die Stadt Weimar und ihr Konzentrationslager 1937- 45, Böhlau-Verlag, Köln/Weimar/Wien 1999

Ulrike Schramm-Häder, Jeder erfreuet sich der Gleichheit vor dem Gesetz, nur nicht der Jude: Die Emanzipation der Juden in Sachsen-Weimar-Eisenach (1823 - 1850), München 2001 (basierend auf der Magisterarbeit der FSU Jena, 1993)

Gabriele Olbrisch, Landrabbinate in Thüringen 1811 - 1871. Jüdische Schul- und Kulturreform unter staatlicher Regie, in: "Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen - Kleine Reihe", Band 9, Böhlau Verlag, Köln/ Weimar/Wien 2003, S. 58

Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945, Band 8 (Thüringen), Frankfurt/M. 2003, S. 329 - 331

Monika Gibas (Hrg.), Quellen zur Geschichte Thüringens: ‘Arisierung’ in Thüringen (1.Halbband). Entrechtung, Enteignung und Vernichtung der jüdischen Bürger Thüringens 1933 - 1945, hrg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2006, S. 37

Israel Schwierz, Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. Eine Dokumentation, hrg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Sömmerda 2007, S. 264 – 268

Gabriele Drews (Red.), Erster „Stolperstein“ für Weimar, in: stadt-weimar.de vom 23.5.2007

Monika Gibas, „Ich kam als wohlhabender Mensch nach Erfurt und ging als ausgeplünderter Mensch davon“ – Schicksale 1933 – 1945, hrg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2008, S. 67 – 74 (Schicksal der Sängerin Jenny Fleischer-Alt aus Weimar)

Liste der Stolpersteine in Weimar, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Weimar_(Thüringen)

Carsten Liesenberg/Harry Stein (Bearb.), Deportation und Vernichtung der Thüringer Juden 1942 – Quellen zur Geschichte Thüringens, Hrg. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2012

Jüdische Geschichte in Weimar, in: alemannia-judaica.de (mit einigen Dokumenten zur jüdischen Ortshistorie)

KZ- Gedenkstätte Buchenwald, in: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora, online abrufbar unter: buchenwald.de

Lernort Weimar (Hrg.), Verfolgung im Nationalsozialismus: Stolpersteine in Weimar, abrufbar als PDF-Datei unter: lernort-weimar.de (Anm. enthält auch biografische Daten der jüdischen Opfer)

Lernort Weimar (Hrg.), Vom Verblassen der jüdischen Spuren in Weimar - Familie Sachs, online abrufbar unter: lernort-weimar.de/stolpersteine/familie-sachs/vom-verblassen-der-juedischen-spuren-in-weimar/

Susanne Seide (Red.), „Stolperstein-Geschichten“ geben Opfern ihr Gesicht wieder, in: „Thüringer Allgemeine“ vom 16.9.2016

MDR Thüringen (Red.), Stolpersteine erinnern an Verfolgte, in: mdr.de vom 4.9.2017

N.N. (Red.), Juden-Deportation: Weimar soll neuen Gedenkort bekommen, in: thueringen24.de vom 5.3.2018

Jens Lehnert (Red.), Ausstellung zu Stolpersteinen beleuchtet Weimarer Schicksale, in: „Thüringer Allgemeine“ vom 18.10.2019

Christiane Weber (Red.), Stolpersteine in Weimar als Bausteine der Erinnerungskultur, in: „Thüringer Allgemeine“ vom 4.11.2019

Franziska Jung (Red.), Gedenkbaum auf dem Jüdischen Friedhof, in: „Thüringer Allgemeine“ vom 22.11.2019

Verein Lernort Weimar (Hrg.), Vom Verblassen der jüdischen Spuren in Weimar, online abrufbar unter: lernort-weimar.de/stolpersteine/familie-sachs/vom-verblassen-der-juedischen-spuren-in-weimar/

Michael Baar (Red,), Weimars große Hetzerhalle steht nun vor dem Abriss, in: „Thüringer Allgemeine“ vom 2.3.2021

Susanne Seide (Red.), Weitere Stolpersteine erinnern an Weimarer Nazi-Opfer, in: „Thüringer Allgemeine“ vom 13.8.2021

Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V., Projekt zur Erinnerung an die Deportation von Jüdinnen und Juden aus Thüringen vor 80 Jahren, online abrufbar unter: juedisches-leben-thueringen.de/projekte/gedenkbuch-thueringen/

Harry Stein, Jüdische Gemeinschaft und Bürgerkultur in Weimar: Wegmarken eines Wandels 1770 bis 1933, in: „Beiträge zur Weimarer Geschichte 2022“, S. 17 - 31