Stadthagen (Niedersachsen)

Datei:Stadthagen in SHG.svg Stadthagen ist eine Kleinstadt im Landkreis Schaumburg mit derzeit ca. 23.000 Einwohnern – ca. 40 Kilometer westlich von Hannover gelegen (Karte vom Fürstentum/Freistaat Schaumburg-Lippe, Abb. Z., 2015, aus: wikipedia.org, CC BY 2.5 de  und  Kartenskizze 'Landkreis Schaumburg', Hagar 2009, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).

 

Erste Hinweise auf die Existenz von Juden in Stadthagen liegen aus dem späten 14./ frühen 15.Jahrhundert vor; vermutlich waren es jüdische Flüchtlinge aus dem Rheinland, die Graf Ernst von Schaumburg 1402 in seinem Territorium aufnahm. Seit 1671 lebte eine weit über die Grenzen bekannte jüdische Persönlichkeit in Stadthagen: Joseph Samson Stadthagen, der als Landesrabbiner der Grafschaft Schaumburg-Lippe wirkte.

Jobst Samson (später Joseph Stadthagen) war um 1645 in Metz in Lothringen geboren worden; unter seinen Vorfahren befanden sich zahlreiche namhafte Rabbiner. Mit etwa 20 Jahren kam er nach Bonn, von dort wenige Jahre später nach Stadthagen, wo er bis zu seinem Tod 1715 lebte. Joseph Samson Stadthagen galt als anerkannte rabbinische Autorität und einer der führenden jüdischen Apologeten mit einer profunden Kenntnis nicht nur des jüdischen Schrifttums, sondern auch des Neuen Testaments; während seines Lebens veröffentlichte er zahlreiche Traktate zu religiösen Fragen; sein bekanntestes Werk ist das 1705 in Amsterdam erschienene „Divrei Sikkaron“.

Stadthagen (Houpe, 1784).jpg

Stadthagen um 1785 - Planzeichnung von Johann Christian Houpe (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

A= Schloss, C= Amtspforte, H= St.Martina-Kirche, I= Rathaus, K= Ehem. Franziskaner-Kloster

Schaumburg-Lippe gehörte zu den Gebieten Deutschlands, die während der napoleonischen Ära keine Emanzipation seiner jüdischen Bevölkerung zuließ; erst in den 1840er Jahren wurde die reaktionäre Judenpolitik aufgegeben und das Schutzgeld abgeschafft.

Eine besondere Rolle für die Stadthäger Juden spielte der Leinen-Fabrikant Isaac Raphael Salfeld, der in Stadthagen und Umgebung ca. 400 Weber beschäftigte und seine Leinen-Produkte bis nach Westindien lieferte. Salfeld forderte Anfang 1848 als Sprecher der israelitischen Gemeinschaft die bürgerliche Gleichberechtigung der Juden, die dann per Gesetz auch festgeschrieben wurde.

1861 gründete sich offiziell eine jüdische Gemeinde Stadthagen, zu der auch die im Amt Stadthagen ansässigen Juden gehörten; im gleichen Jahre gab sich die Gemeinde ein Statut.

Ein erster Betraum der Juden Stadthagens befand sich vermutlich nach 1620 in einem Hause in der Krummen Straße; er soll allerdings hier nur wenige Jahre bestanden haben; danach standen andere private Räumlichkeiten zur Verfügung. Als der in einem Hinterhaus eingerichtete Betraum - dieser bestand seit ca. 1775 - baufällig geworden war, erwarb der Leinenfabrikant und Vorsteher der Gemeinde Isaac Raphael Salfeld ein Grundstück in der Niedernstraße, auf dessen Hinterhof ein Synagogengebäude errichtet wurde; im Mai 1858 wurde es durch den Rabbiner Dr. Hermann Joel eingeweiht. Wenige Jahre nach der Gemeindegründung erwarb die Gemeinde den kleinen Synagogenbau.

     Ehemaliges Synagogengebäude (Computersimulation Sergei Kravtsov)

Für die religiöse Unterweisung der jüdischen Kinder war ein Lehrer angestellt. Allerdings war die Besetzung der Stelle einem häufigen Wechsel unterworfen; zudem blieb die mit dem Vorbeter- u. Schächtamt verbundene Lehrerstelle auch eine zeitlang vakant, so dass die Kinder öffentliche Schulen besuchten und dort auch am christlichen Religionsunterricht (!) teilnahmen. Seit 1878 existierte in Stadthagen für kurze Zeit eine kleine jüdische Privatschule am Ort. Ab Ende des 19.Jahrhunderts wurde dann Religionsunterricht durch den jüdischen Lehrer in Bückeburg bzw. Obernkirchen erteilt.

Ein neues Friedhofsgelände war weit außerhalb der Stadt vor dem Westerntor, an der heutigen Seiler-/Parkstraße, Anfang der 1820er Jahre angelegt worden; die alte, aus der Zeit um 1600 stammende Begräbnisstätte am "Niederen Wall" musste wegen der Schleifung der Befestigungswälle aufgegeben werden.

Juden in Stadthagen:

         --- 1645 ............................   2 jüdische Familien,

    --- um 1720 .........................   6     "       "    ,

    --- 1753 ............................   4     “       “    ,

    --- 1787 ............................   5     "       "    ,

    --- 1796 ............................   7     “       “    ,

    --- 1817 ............................   4     "       "    ,

    --- 1841 ............................  11     "       "    ,

    --- um 1850 .........................   9     “       “    ,

    --- 1892 ............................  15     “       “   (ca. 70 Pers.),

    --- 1905/10 .........................  62 Juden,

    --- 1925 ............................  32   “  ,

    --- 1933 ........................ ca.  60   “  ,

    --- 1939 ............................  27   "  ,

    --- 1941 (Herbst) ............... ca.  25   “  ,

    --- 1942 (März) .....................  12   “  ,

             (Aug.) .....................  keine.

Angaben aus: Dieter Brosius, Die schaumburg-lippischen Juden 1848 – 1945, S. 59 f.

und                 R. Kröger (Bearb.), Stadthagen, in: H. Obenaus (Hrg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen u. Bremen, Bd. 2, S. 1415

 Ansichtskarte / Postkarte Stadthagen im Kreis Schaumburg, | akpool.de Am Marktplatz - Postkarte um 1915 (Abb. aus: akpool.de)

Die in Stadthagen lebenden jüdischen Familien bestritten in den 1920er Jahren ihren Lebensunterhalt zumeist als Kaufleute, Makler, Pferde- u. Viehhändler.

Unmittelbar nach der „Machtübernahme“ setzte die Drangsalierung hiesiger Juden ein; betroffen waren z.B. die Inhaber des Kaufhauses Lion, die inhaftiert und zusammen mit Regimegegnern zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden.

Bereits wenige Tage vor dem offiziellen reichsweiten Boykott jüdischer Geschäfte am 1.4.1933 war es in den größeren Orten von Schaumburg-Lippe zu antijüdischen Maßnahmen gekommen. Die jüdische Gemeinde Stadthagen nahm mit einer Erklärung öffentlich zur „Greuelpropaganda im Auslande“ Stellung.

                  aus: „SCHAUMBURG - Lippsche Landeszeitung” vom 31.3.1933

Trotzdem kam es in Stadthagen zu weiteren Boykottmaßnahmen, die die Umsätze der jüdischen Geschäfte stark zurückgehen ließen. Die eingeschüchterte Bevölkerung des ländlichen Umlandes kaufte nun nicht mehr in jüdischen Geschäften ein. Besonders das größte jüdische Kaufhaus Lion in Schaumburg - ernster Konkurrent für den übrigen Stadthagener Textil-Einzelhandel - musste große Einbußen hinnehmen; doch konnte sich das Geschäft noch bis 1938 halten; dann wurde es ebenfalls „arisiert“.

                                   Kaufhaus Elias Lion/Moritz Trautmann (Aufn. um 1900) 

Kaufhaus Lion, um 1930 (aus: Schaumburger Nachrichten)

Eine Reihe gewalttätiger Übergriffe auf jüdische Bürger und deren Eigentum führte in den Jahren 1934/1935 zu Anklagen vor Gericht, doch wurden die Täter nur milde bestraft. Ein gewalttätiger Übergriff auf einen Juden, bei dem auch ein SS-Angehöriger aktiv beteiligt war, führte zu einem Konflikt zwischen der NS-Verwaltung des Landes Schaumburg-Lippe und der SS; die Behörde setzte sich in diesem Fall durch. Nach der Veröffentlichung der „Nürnberger Gesetze“ 1935 erreichte die antijüdische Hetze auch in Stadthagen ihren ersten Höhepunkt; Schilder mit Aufschriften wie „Juden sind hier in Stadthagen nicht erwünscht” und „Juden sind unser Unglück” häuften sich. Auch persönlich wurde nun einigen Juden gedroht: So erhielt Moritz Trautmann, Mitinhaber des Kaufhauses Lion, bereits 1934 einen Kranz zugestellt, dem eine Karte mit folgendem Satz beigefügt war: „Jude Moritz Trautmann, bereite dich vor, der Tod naht!” So kam es ab 1935 auch zu mehreren Geschäftsaufgaben; ihre jüdischen Besitzer verließen die Kleinstadt, ein Teil von ihnen ging in die Emigration, zumeist in überseeische Länder.

Kleinanzeige vor der "Arisierung" des Geschäftes (aus: synagoge-stadthagen.de)

Während des Novemberpogroms von 1938 wurde im Innern der Synagoge in der Niedernstraße Feuer gelegt, das aber keinen größeren Schaden anrichtete. Diese Brandstiftung - vermutlich von SA-Angehörigen aus dem nahen Bückeburg vorgenommen - soll erst zwei Tage nach der 'Reichskristallnacht' erfolgt sein.

Festgenommene Juden, Nov. 1938 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

Es folgte eine Art Ghettoisierung der jüdischen Bevölkerung: Die noch in Stadthagen verbliebenen Familien wurden in zwei „Judenhäusern“ - Obernstraße 26 und Am Markt 6 - zusammengelegt. Ab Ende 1941/Anfang 1942 wurden sie - meist über die Zwischenstation Bielefeld - in die Ghettos von Riga und Warschau deportiert; der letzte Transport ging im Juli 1942 nach Theresienstadt. Insgesamt wurden 24 Personen deportiert. Von den 1933 in der Stadt lebenden jüdischen Einwohnern überlebte lediglich eine Frau die NS-Zeit in Stadthagen.

Seit 1942 wurde das Synagogengebäude als Lager für ein Farben-, Tapeten- und Teppichgeschäft genutzt; ab 2007 stand es leer.

 

Seit 1988 erinnert eine Gedenktafel am ehemaligen Synagogengebäude, das inzwischen unter Denkmalschutz steht, an dessen einstige Nutzung. Auf Initiative des 2008 gegründeten Fördervereins „Ehemalige Synagoge Stadthagen e.V.“ wird derzeit das ehemalige Synagogengebäude restauriert, um es danach zu einem Gedenk-, Dokumentations- und Lernort für die Opfer des Nationalsozialismus im Landkreis Schaumburg auszugestalten.

  

ehem. Synagogengebäude (Aufn. Wolfgang Weinrich, 2009 und Aufn. D., 2017, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

Mit den Sanierungsmaßnahmen wurde 2015 begonnen; auf Initiative des Fördervereins konnten die dazu notwendigen recht erheblichen Finanzmittel (meist durch Spenden) requiriert werden. 2017 wurde in Anwesenheit des Nds. Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) im Gebäude ein Lern- u. Gedenkzentrum eröffnet, das auch der Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus aus dem Landkreis Schaumburg gewidmet ist.

Anm. Möglich wurde die Sanierung und Umgestaltung des ehem. Synagogengebäudes auch dank einer Stiftung, die einen hohen Betrag beisteuerte; gegründet war diese von Erwin Rautenberg, einem Überlebenden des Holocaust. 1994 hatte er die „Rautenberg-Stiftung“ gegründet. Erwin Rautenberg verstarb 2011 im Alter von 90 Jahren.

2011 wurden in den Straßen der Kreisstadt die ersten sog. „Stolpersteine“ verlegt; mittlerweile sind es ca. 55 Steine, die an Opfer des NS-Regimes erinnern (Stand 2023).

Stolperstein für Frieda LöhnbergStolperstein für Paula Lilienfeld geb. WolfStolperstein für Hanna LilienfeldStolperstein für Rudolf WeinbergStolperstein für Ruth Weinberg geb. Lilienfeldverlegt am Markt.

  Stolperstein Stadthagen Obernstraße 17 Flora PhilippsohnStolperstein für Hermann Philippsohn

vier "Stolpersteine" verlegt in der Bahnhofstraße und in der Obernstraße (alle Aufn. Gmbo, 2015, aus: wikipedia.org, CCO)

Auf dem jüdischen Friedhof Stadthagens (Ecke Seilerstraße/Parkstraße) sind insgesamt 73 Grabsteine vorhanden, der älteste datiert 1840; ein Gedenkstein ist den NS-Opfern gewidmet.

Jüdischer Friedhof (Stadthagen) 04.jpg

jüdischer Friedhof in Stadthagen (Aufn. D., 2017, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0)

  Aus Stadthagen stammte der Rabbiner und Pädagoge Siegmund (Sigmund) Salfeld (geb. 1843). Sein Studium an der Universität und der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin schloss er mit einer Promotion ab. 1870 trat Dr. Salfeld seine erste Stelle als Prediger in Dessau an. Zehn Jahre später folgte er einem Ruf der liberalen „Israelitischen Religionsgemeinde“ in Mainz. Neben seiner Rabbiner-Tätigkeit unterrichtete er sowohl an der jüdischen Schule als auch am städtischen Mainzer Gymnasium. Als Autor machte er auf sich aufmerksam durch sein Werk, das die Geschichte der Juden in Nürnberg behandelte („Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuches“ ), zudem veröffentlichte er noch weitere Schriften. Wegen seiner langjährigen Verdienste erhielt Dr. Salfeld hohe Auszeichnungen, so 1905 das "Ritterkreuz Erster Klasse“. Auch seine spätere Ernennung zum Professor durch den Großherzog war seinem Wirken geschuldet. Sein Engagement für die „Verteidigung des Vaterlandes“ brachte ihm 1918 erneut ein „Ritterkreuz Erster Klasse“ ein. Nach längerer Krankheit starb Prof. Dr. Siegmund Salfeld im Alter von 83 Jahren in Mainz.

 

 

 

 

In Beckedorf, einer kleinen Ortschaft der Samtgemeinde Lindhorst im Landkreis Schaumburg (derzeit ca. 1.500 Einw.), lebten Anfang der 1930er Jahre zwei jüdische Familien. 1942 wurden die noch im Ort lebenden wenigen jüdischen Bewohner in die israelitische Gartenbauschule Ahlem verbracht, von dort „in den Osten“ deportiert, wo sich ihre Spuren verlieren.

2010 wurde neben der Godehardi-Kirche ein schlichtes Mahnmal (mit Inschriftentafel) enthüllt, das an das Schicksal der Beckedorfer jüdischen Glaubens erinnert; dessen Errichtung war vom hiesigen Kirchenvorstand initiiert worden. In unmittelbarer Nähe (Kirchweg) wurden ein Jahr später vier "Stolpersteine" verlegt - dort, wo eine kleine Gedenkmauer an das ehemalige Wohnhaus der Familie Cohn/Lebenstein erinnert.

Stolperstein Beckedorf Kirchweg 1 Magnus CohnStolperstein Beckedorf Kirchweg 1 Martha CohnStolperstein Beckedorf Kirchweg 1 Berthold LebensteinStolperstein Beckedorf Kirchweg 1 Rosi Lebenstein Aufn. T., 2017, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0

 

 

 

 

In Bad Nenndorf - im Osten des heutigen Landkreises Schaumburg, ca. 15 Kilometer östlich von Stadthagen gelegen - hielten sich um 1900/1920 zu Kur-Zwecken auch jüdische Gäste aus dem In- und Ausland auf; die streng rituell geführte Pension Adler, die auch einen Andachtsraum besaß, bot Unterkunft und Verpflegung. Der in Bad Nenndorf lebende jüdische Geschäftsmann Simon Apolant war mehrere Jahre Vorsteher der Rodenberger Kultusgemeinde. Die wenigen in Bad Nenndorf ansässigen Juden verließen Ende der 1930er Jahre den Kurort; von ihren neuen Wohnsitzen wurden sie zumeist deportiert.

Heute ist Bad Nenndorf Sitz der jüdischen Kultusgemeinde im Landkreis Schaumburg.

Am ehemaligen Hause des jüdischen Arztes Dr. Ernst Blumenberg an der Hauptstraße in Bad Nenndorf ist seit 1989 eine Gedenktafel angebracht. Auch mehrere sog. „Stolpersteine“ weisen seit 2009/2010 auf ehemalige jüdische Einwohner hin, so z.B. in der Parkstraße vor der ehemaligen "Pension Adler"*.

Stolperstein Bad Nenndorf Parkstraße 8 Alfred Jacobsohn Stolperstein Bad Nenndorf Parkstraße 8 Franziska Jacobsohn * Das Ehepaar Jacobsohn hatte die "Pension Adler", in der jüdische Kurgäste sich aufhielten, einst streng rituell geführt: es wurde koscher gekocht und im Andachtsraum fand ein wöchentlicher Gottesdienst unter  Leitung eines Rabbiners aus Hannover statt. Wegen antisemitischer Vorfälle verließ das Ehepaar Jacobsohn Bad Nenndorf und verzog nach Hamburg; von dort aus erfolgte 1942 ihre Deportation nach Thereesienstadt (und danach nach Auschwitz-Birkenau).

Drei weitere Stolpersteine liegen in der Gehwegpflasterung der Bad Nenndorfer Hauptstraße.

Stolperstein Bad Nenndorf Hauptstraße 14 Ernst Blumenberg Stolperstein Bad Nenndorf Hauptstraße 27 Franziska Kahn Stolperstein Bad Nenndorf Hauptstraße 27 Jeanette Apolant(alle Abb. T. 2017, aus: wikipedia-org, CC BY-SA 4.0)

                               Stolperstein Bad Nenndorf Parkstraße 8 Frieda Weitzenkorn Stolperstein Bad Nenndorf Parkstraße 8 Alfred Jacobsohn Stolperstein Bad Nenndorf Parkstraße 8 Alfred Jacobsohn Stolperstein Bad Nenndorf Parkstraße 8 Franziska Jacobsohnverlegt in der Parkstraße 

 

 

 

Weitere Informationen:

Hans-Heinrich Hasselmeier, Die Stellung der Juden in Schaumburg-Lippe von 1648 bis zur Emanzipation, in: "Schaumburger Studien", Band XIX, Bückeburg 1968

Dieter Brosius, Die schaumburg-lippischen Juden 1848 - 1945, in: "Schaumburg-Lippische Mitteilungen", No. 21/1971, S. 59 ff.

Harold Hammer-Schenk, Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. und 20.Jahrhundert, Hans Christians Verlag, Hamburg 1981, Teil 2, Abb. 124

Gerd Steinwascher/Matthias Seeliger, Bückeburg, Düsseldorf 1986, S. 90 f.

Gerd Steinwascher, Judenverfolgung in Schaumburg 1933 - 1945, Hrg. Kreis-Volkshochschule des Landkreises Schaumburg, Verlag Publi Consult, Bückeburg, 1988

Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 - 1945, Niedersachsen II Regierungsbezirke Hannover und Weser-Ems, Pahl-Rugenstein Verlag, Köln 1986, S. 97 f.

Albert Marx, Geschichte der Juden in Niedersachsen, Fackelträger Verlag GmbH, Hannover 1995

Friedrich Bartels, Das Leben ist Licht und Finsternis: geduldet - gehaßt - gedemütigt - diskriminiert - vertrieben - verfolgt - getötet ... und fast schon vergessen. Juden in Stadthagen, Stadthagen 1996 (Maschinenmanuskript)

Rüdiger Kröger (Bearb.), Stadthagen, in: H. Obenaus (Hrg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Wallstein-Verlag, Göttingen 2005, Bd. 2, S. 1414 – 1424

Rolf-Bernd de Groot, Untergang einer angesehenen Familie (Lion), in: "Schaumburger Nachrichten" vom 18.10.2007

Schaumburger Landschaft“ (Hrg.), Wege der Erinnerung. Das Projekt zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in Schaumburg 2007 – 2008, Band 19, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2008

Auflistung der Grabsteine des jüdischen Friedhofs an der Seilerstraße in Stadthagen (Namen der hier begrabenen Personen), in: grabsteine.genealogy.net

Jürgen Lingner, Die Synagoge und weitere Erinnerungsorte in Stadthagen, 2008 (online abrufbar)

Jürgen Lingner, Juden in Stadthagen. Vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart, 2009 (online abrufbar)

Jürgen Lingner, Zur Geschichte der Synagoge in Stadthagen - Vortrag aus Anlass des 150.Jahrestages der Einweihung der Stadthagener Synagoge, 2009

Rolf-Bernd de Groot, Kaufleute enteignet – Familien terrorisiert, in: "Schaumburger Nachrichten" vom 3.1.2009

hga (Red.), Beckedorf. Ein Mahnmal gegen das Unrecht, in: „Schaumburger Nachrichten“ vom 14.11.2010

Wolfgang Schimke, Jüdische Mitbürger in Beckedorf, hrg. vom Arbeitskreis Geschichte der ev. Kirche Beckedorf, online abrufbar unter: stadthagen-synagoge.de/media/pdf/Beckedorf_2.pdf (mit detaillierten Angaben zu den jüdischen Bewohnern Beckedorfs)

Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen (Hrg.), Stolpersteine in Stadthagen. Biographien jüdischer Opfer, Stadthagen 2013

Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen e.V, (Hrg.), Ehemalige Synagoge Stadthagen, online abrufbar unter: stadthagen-synagoge.de (Anm.: die Seiten informieren über den Förderverein und dessen Konzeption, Historisches und Veranstaltungen etc.)

Auflistung der in Stadthagen verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Stadthagen

Auflistung der in Bad Nenndorf verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: commons.wikimedia.org/wiki/Category:Stolpersteine_in_Bad_Nenndorf

Marc-Oliver Rehrmann/NDR (Red.), Wo die Synagogen-Brandstifter später kamen, in: ndr.de vom 8.11.2014

Stefan Rothe (Red.), Putz und Heizung stehen als Nächstes an – Restaurierung der ehemaligen Synagoge, in: „Schaumburger Nachrichten“ vom 15.11.2016

NDR-Niedersachsen, Gedenkort in Stadthäger Synagoge eröffnet, online abrufbar unter: ndr.de/niedersachsen/aktuell vom 29.10.2017

Thomas Rocho (Red.), Gegen das Vergessen – Ehemalige Synagoge in Stadthagen ist wiedereröffnet, in: „Schaumburger Zeitung – Landeszeitung“ vom 30.10.2017

N.N. (Red.), Stadthagen Stadt. Ehrenplakette ziert frühere Synagoge, in: „Schaumburger Nachrichten“ vom 19.10.2018

Jonas Theye (Bearb.), STADTHAGEN – Novemberpogrome 1938 in Niedersachsen, Hrg. Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten, online abrufbar unter: pogrome1938-niedersachsen.de/stadthagen/

Mindener Geschichtsverein/Kreis Minden-Lübbecke (Hrg.), Orte erinnern – Spuren der NS-Zeit in Minden-Lübbecke, online abrufbar unter: minden-luebbecke.de/media/custom/2832_1688_1.PDF?1557728062, S. 52

Jürgen Lingner/Förderverein Ehemalige Synagoge Stadthagen e.V. (Hrg.), Geschichte der Juden in Stadthagen von 1430 bis heute, online abrufbar unter: synagoge-stadthagen.de/geschichte/geschichte-der-juden-in-stadthagen.html (2020)

Kurt Maurer/Oliver Glißmann, Die jüdischen Friedhöfe in Stadthagen, hrg. vom Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen e.V. Stadthagen 2020

Museum Amtspforte Stadthagen (Hrg.), entrechtet – ermordet – vertrieben. Verfolgte des Nationalsozialismus in Schaumburg. Eine Ausstellung des Fördervereins Ehemalige Synagoge Stadthagen e.V., online abrufbar unter: entrechtet-vertrieben-ermordet.de (Jan. 2021)

Oliver Glißmann (red.), Zwei neue Quellen zur jüdischen Geschichte Stadthagens: eine ergänzende Überlegung zum Buch ‚Die jüdischen Friedhöfe in Stadthagen‘, in: „Schaumburg-Llppische Heimatblätter“, Band 72/2021, S. 5 - 13

N.N. (Red.), Ehemalige Synagoge Stadthagen: Förderverein will Synagoge kaufen – und hat noch mehr Pläne in der Tasche, in: „Schaumburger Nachrichten“ vom 12.5.2021

Jürgen Lingner, Zur Geschichte der Juden in Stadthagen, in: Catherine Atkinson/Stefan Eick (Hrg.), 800 Jahre Stadthagen: Geschichte und Geschichten, Solivagus-Verlag Kiel 2022, S. 299 - 315

Andreas Kraus, Stadthagen hat wieder eine Synagoge: eine Stadt erinnert sich, in: Catherine Atkinson/Stefan Eick (Hrg.), 800 Jahre Stadthagen: Geschichte und Geschichten, Solivagus-Verlag Kiel 2022, S. 436 - 441