Siegen (Nordrhein-Westfalen)

Datei:Allgemeiner historischer Handatlas - Herzogtum Westfalen im 15. Jahrhundert.pngDatei:Siegen in SI.svg Die derzeit mehr als 100.000 Einwohner zählende Stadt Siegen ist Kreisstadt des Kreises Siegen-Wittgenstein im Regierungsbezirk Arnsberg (Ausschnitt aus hist. Karte von 1886, aus: wikipedia.org, CCO und Kartenskizze 'Landkreis Siegen', TUBS 2009, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0).

 

Die ältesten urkundlichen Belege über die Existenz von Juden in Siegen und Umland stammen aus der zweiten Hälfte des 13.Jahrhunderts. So waren in einem 1253 abgeschlossenen Vertrag zwischen dem Kölner Erzbistum und den Grafen von Nassau Regelungen über Schutzgeldzahlungen der hier ansässigen Juden getroffen worden. Im Jahre 1278 fand eine aus Siegen stammende Jüdin namentliche eErwähnung: Sara, die Witwe eines Rabbiners namens Salomon Hakohen.

In den Folgejahrhunderten ist kaum etwas über jüdisches Leben in der Region bekannt; vermutlich waren im späten Mittelalter bzw. in früher Neuzeit keine Juden dauerhaft in Siegen und Umgebung ansässig, weil restriktive Bestimmungen der hier regierenden Fürsten von Nassau-Siegen eine Ansiedlung verwehrten. Sogar eine Beherbergung von Juden in der Stadt war um 1700 verboten. Erst in der Zeit der napoleonischen Besatzung kamen jüdische Händler nach Siegen. 1815 ließ sich die Familie des Juden Isaac Rosenberg als erste in der Stadt nieder; diese lieferte sich jahrzehntelang Auseinandersetzungen mit der Stadt, um das Bürgerrecht zu erhalten; erst 1843 war die Familie damit erfolgreich.

  Siegen um 1850 (Radierung von E. Weber, Abb. aus: wikipedia.org, PD-alt-100)

Mit dem Zuzug weiterer Händler- und Kaufmannsfamilien - vor allem aus dem dörflichen Umland - gründete sich 1884 in Siegen offiziell eine Synagogengemeinde, der auch die im Kreisgebiet lebenden Juden angehörten; insgesamt waren es damals 24 jüdische Familien. Mitbegründer der Siegener Synagogengemeinde und ihr erster Gemeindevorsitzender war der Siegener Kaufmann Meyer Löser (Leser) Stern, der dieses Amt bis 1921 inne hatte.

1891 erwarb die Gemeinde ein Grundstück auf dem Siegberg, um hier ihre Synagoge zu errichten.

Nach einjähriger Bauzeit wurde am 22.7.1904 die neue Synagoge „Am Obergraben“ eingeweiht - ein Werk des renommierten Berliner Architekten Eduard Fürstenau; das Gebäude bot Platz für 90 Männer und 70 Frauen. Seit 1870 waren Gottesdienste in einem angemieteten Raume einer Gastwirtschaft in der Poststraße bzw. in privaten Räumen in der Hinterstraße, der damaligen Lindenstraße, abgehalten worden.

   Synagoge am Obergraben (hist. Aufn.)

                 Aus der „Siegener Zeitung” vom 24.7.1904:

Lokal-Nachrichten

Siegen, 28.Juli. Gestern Abend um 6 Uhr fand in feierlicher Weise die Einweihung der am Obergraben neuerrichteten Synagoge der hiesigen jüdischen Gemeinde statt. Der Feier wohnten die Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden ... und mehrere Magistratsmitglieder, Stadtverordnete, Vertreter der Kirchenvorstände der beiden christlichen Konfessionen ..., zahlreiche geladene Gäste sowie die Gemeindemitglieder in großer Zahl bei. ... Zu den Klängen des Harmoniums erfolgte der Einzug in das Gotteshaus, ... In dem Gebäude wird fortan in besonderem Raum die jüdische Schule untergebracht werden. So ist das neue Gotteshaus ein beredtes Zeugnis für die Opferwilligkeit der jüdischen Gemeinde, andererseits aber auch eine Zierde für den Obergraben und seine Umgebung.

Anm.: Anderen Angaben zufolge sollen der Siegener Bürgermeister und führende Vertreter der christlichen Kirchen der Einweihungsfeier ferngeblieben sein.

Auf das Jahr 1871 geht die Einrichtung einer privaten Religionsschule zurück, die ab 1884/1885 als öffentliche jüdische Elementarschule geführt wurde; diese war in einem Anbau der Synagoge untergebracht. Erster Lehrer war Felix Coblenz, späterer Rabbiner in Bielefeld.

Der ältere der beiden jüdischen Friedhöfe von Siegen besteht seit 1871 am Lindenberg; zuvor waren Verstorbene nahe Burgholdinghausen beerdigt worden.

Jüdischer Friedhof am Lindenberg (Aufn. F.Behnsen, 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Wenige Jahre vor Beginn des Ersten Weltkrieges wurde auf dem größten kommunalen Friedhof von Siegen (Hermelsbach) eine Fläche für verstorbene jüdische Bewohner geschaffen.

Juden in Siegen:

         --- 1817 ...........................   3 Juden,

    --- 1836 ...........................   8   “  ,

    --- 1853 ...........................  17   “  ,

    --- 1864 ...........................   keine,

    --- 1870 ...........................   7 jüdische Familien (mit ca. 25 Pers.),

    --- 1880 ........................... 111 Juden,

    --- 1885 ........................... 127   “  ,

    --- 1890 ........................... 117   “  ,

    --- 1900 ...........................  97   “  ,

    --- 1905 ........................... 102   “  (in 24 Familien),

    --- 1910 ........................... 126   “  ,

    --- 1925 ........................... 130   “  ,

    --- 1933 ........................... 122   “  ,

    --- 1939 ...........................  39   “  ,

    --- 1942 ...........................   ?   “  .

Angaben aus: Klaus Dietermann, Die Siegener Synagoge - Vom Bau und der Zerstörung eines Gotteshauses, S. 21

Siegen. MarktplatzMarktplatz in Siegen (aus: nailizakon.com)

 

Ende des 19.Jahrhunderts wuchs die jüdische Gemeinde deutlich; ihre Angehörigen setzten sich zumeist aus kleinen Viehhändlern, Metzgern und Kaufleuten zusammen. Fast alle ihre Geschäfte lagen in der Oberstadt. Gesellschaftliche Kontakte zur übrigen Stadtbevölkerung bestanden damals kaum. Die Juden Siegens waren mehrheitlich ‚Einheimische’, d.h. sie waren entweder hier geboren oder stammten aus der näheren Umgebung. Politisch waren die meisten national-konservativ geprägt; zu Beginn des 20.Jahrhunderts gehörten sie zur städtischen Gesellschaft, so waren sie z.B. in lokalen Vereinen aktiv.

Anmerkung: In Dörfern des Kreisgebiets lebten etwa 100 Juden, die jedoch kaum Kontakte zur Siegener Gemeinde pflegten, sondern sich vielmehr in eigenen Betstuben versammelten. Nur an hohen Feiertagen wie Pessach oder Jom Kippur besuchten sie den Gottesdienst in der Siegener Synagoge.

In den ersten Jahren der Weimarer Republik kam es in Siegen zu ersten antisemitischen ‚Vorfällen’, u.a. Schmierereien an Häuserwänden.

Im Jahre der NS-Machtübernahme 1933 lebten in der Stadt Siegen etwa 130 Juden, dazu kamen etwa 80 Personen im Landkreis Siegen. Der Boykott der hiesigen jüdischen Geschäfte am 1.April 1933 lief in Siegen ins Leere, da am Sonnabend (Sabbat) die jüdischen Geschäftsleute ihre Läden geschlossen ließen. Deshalb zogen sich die vor den Läden aufmarschierten SA-Posten bald wieder zurück; doch bereits wenige Monate später wurden in Siegen die ersten jüdischen Geschäfte „arisiert“.

                 Aus der „Siegener Zeitung” vom März 1936:

                                             

In der Stadt Siegen wurden in der Nacht vom 9./10.November 1938 alle jüdische Männer vorübergehend im Polizeiamt im Rathaus inhaftiert, die meisten von hier ins KZ Sachsenhausen eingeliefert, wo sie mehrere Wochen in Haft verblieben. Die Siegener Synagoge wurde auf Befehl des Kasseler SS-Standartenführers Hermann Florstedt in den Mittagsstunden des 10.November in Brand gesetzt. Das Gotteshaus brannte völlig aus.

Brennende Synagoge in Siegen (zwei hist. Aufn. vom November 1938)

 Brennende Synagoge (Aufn. Stadtarchiv)

SS-Angehörige waren zuvor in die Synagoge eingedrungen und hatten das Inventar zertrümmert. Zu Plünderungen der noch in Siegen existierenden jüdischen Geschäfte kam es nicht. Die Synagogenruine wurde 1939 abgetragen; an ihrer Stelle errichtete die Stadt Siegen zwei Jahre später einen Bunker.

               Die „Siegerländer-Nationalzeitung” berichtete am 11.11.1938 über die Ereignisse in Siegen:

Das Volk hat geantwortet! Die Siegener Synagoge ist nicht mehr! Sie liegt in Schutt und Asche. Wo einst die jüdische Mischpoche ihrem fremdländischen Ritus huldigte, liegen heute verkohlte Balken und zertrümmerte Gemäuer. Das ist die Antwort auf die Provokation, ...  Mittwoch abend bereits hatte die Erregung der Siegener Bevölkerung einen Höhepunkt erreicht. ... Schon wieder hatte ein Jude auf einen Mann unseres Volkes geschossen. Es ist nicht allzu lange her, als Wilhelm Gustloff einer mörderischen Kugel erlag, die von einem Juden abgeschossen wurde. Nun wagt es wieder einmal der jüdische Mob, einen Deutschen meuchlings niederzuknallen. Das Volk hatte begriffen, von wem aus diese Angriffe erfolgten. Donnerstagmorgen demonstrierte die Siegerländer Bevölkerung gegen das internationale Judentum, gegen die Verbrecher und Kriegshetzer der Welt. Um die Mittagstunden hatte die Erregung einen derartigen Höhepunkt erreicht, daß die Siegener Synagoge in Flammen aufging. Hunderte, ja tausende von Volksgenossen standen auf den anliegenden Straßen, als endlich der Judentempel im lichten Feuermeer verbrannte. Das Judentum ist gefallen. Nie wieder wird es aufgerichtet.

Im Gefolge des Novemberpogroms wurden seitens der NSDAP-Parteileitung mehr als 20 Propaganda-Veranstaltungen in Stadt und Landkreis Siegen abgehalten, die das Vorgehen gegen die Juden rechtfertigen sollten. Auch die „Siegerländer-National-Zeitung” veröffentlichte fast täglich unter der Rubrik „Tägliche Losung“ Zitate bekannter historischer Persönlichkeiten, die schon zu ihren Lebzeiten die Vernichtung der Juden gefordert hatten.

Seit Spätherbst 1938 versuchte ein Teil der Sieger Juden durch Emigration ihr Leben zu retten. Zu Kriegsbeginn war die jüdische Gemeinde Siegens stark geschrumpft; es lebten nur noch 39 Juden in der Stadt. Im gleichen Jahre war auch die „Arisierung“ der jüdischen Betriebe in Siegen abgeschlossen; insgesamt 24 Firmen bzw. Geschäfte jüdischer Eigentümer hatten zwischen 1933 und 1939 schließen müssen bzw. waren an veräußert worden. Die letzten Siegener Juden wurden Ende Februar 1943 in Ghettos/Lager im besetzten Osteuropas deportiert; fast alle kamen dort ums Leben. Nur sechs „in Mischehe“ verheiratete Jüdinnen überlebten in einem Außenlager des KZ Buchenwald, in Kassel-Bettenhausen.

1948 fand vor dem Schwurgericht in Siegen der Prozess gegen die Synagogen-Brandstifter von 1938 statt; von den sechs Angeklagten wurden drei zu kurzen Haftstrafen verurteilt.

 

Nach Kriegsende gab es in Siegen keine jüdische Gemeinde mehr; die heute hier lebenden Bürger israelitischen Glaubens gehören zur Synagogengemeinde in Dortmund.

Am ehemaligen Standort der Synagoge Siegens am Obergraben erinnert heute ein schmiedeeisernes Tor mit einem siebenarmigen Leuchter an die ehemalige jüdische Gemeinde der Stadt; das Werk ist eine Schöpfung des israelischen Künstlers Dan Richter-Levin. Die Gedenktafel trägt die folgende Inschrift:

                  Datei:Siegen Synagoge-Gedenktafel.jpgAufn. Frank Behnsen, 2010, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Der Wortlaut der obig abgebildeten Gedenktafel wurde geändert und trägt nun die Beschriftung: "Hier stand seit 1904 die Synagoge der jüdischen Gemeinde Siegen. Die Zerstörung der Gotteshäuser am 9. und 10. November 1938 war der Auftakt zur systematischen Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten.“

Neben einer Fotografie der ehemaligen Synagoge der Stadt befindet sich eine Gedenktafel mit den Namen und Lebensdaten der Opfer aus der jüdischen Gemeinde Siegens; diese Tafel wurde 1988 angebracht.

Am Gleis 4 des Siegener Bahnhofs erinnert eine Gedenktafel daran, dass von hier 1942/1943 zahlreiche Juden in die Vernichtungslager deportiert wurden.

         (ältere) Gedenktafel (Aufn. A., 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

In den Räumen des Bunkerbaues ist das „Aktive Museum Südwestfalen“ untergebracht - seit 1996 unterhalten vom dortigen Museumsverein. Das Museum ist zugleich Gedenkstätte für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Im Mittelpunkt einer Dauerausstellung wird die Geschichte der Juden der Region dokumentiert. 

Auf Siegener Stadtgebiet gibt es heute noch die beiden jüdischen Begräbnisareale: Auf dem Lindenbergfriedhof (Frankfurter Straße) - Teil des kommunalen Friedhofs, belegt bis ca. 1920 - sind ca. 45 Grabsteine erhalten geblieben. Auf dem (jüngeren) Hermelsbacher Friedhofsgelände - ebenfalls Teil des Kommunalfriedhofes - sind circa 50 Grabsteine aufzufinden; dieses Areal war seit 1912 belegt worden.

SI Hermelsbacher Friedhof Juedischer Friedhof Graeber 02.jpg SI Hermelsbacher Friedhof Juedischer Friedhof Mahnmal.jpg

 Jüdische Friedhofsanlage Hermelsbach (beide Aufn. Frank Behnsen, 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

Im Siegener Stadtgebiet sind im Laufe der letzten Jahre mehr als 100 sog. „Stolpersteine“ verlegt worden (Stand 2023).

z.B. Kinder der Familie Reiss, Eiserfelder Hütte Stolperstein Siegen Reiss Hermann.jpegStolperstein Siegen Reiss Margot.jpegStolperstein Siegen Reiss Eva Ella.jpeg

 Stolperstein Siegen Buchthal Isfried.jpegStolperstein Siegen Buchthal Anna geb Stern.jpegStolperstein Siegen Buchthal Salomon für Fam. Buchthal, Sandstraße (alle Aufn. S., 2016, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

für die Fam. Landesmann, Frankfurter StrStolperstein Siegen Landesmann Markus.jpegStolperstein Siegen Landesmann Sophie geb Frohsinn.jpegStolperstein Siegen Landesmann Kurt.jpegStolperstein Siegen Landesmann Ruth.jpeg

  Im Rahmen der 800 Jahrfeier der Stadt Siegen erinnert die Südwestfalenbörse mit einem Sonderstempel an die vor 120 Jahren erfolgte Einweihung der Synagoge.,

 

 

In Nepthen – einer Kleinstadt östlich von Siegen – haben stets nur einzelne jüdische Familien gelebt. Für die beiden während der NS-Zeit hier lebenden Familien Faber und Lennhoff wurden 2012 sechs sog. „Stolpersteine“ in der Lahnstraße verlegt

Im Neubaugebiet Wellerseifen erinnert bereits seit 1985 eine Straße an den jüdischen Metzger/Viehhändler Gustav Faber.

Foto des Stolpersteins2022 wurde die „Ruth-Faber-Sekundarschule“ nach dessen 15jähriger Tochter benannt, die gemeinsam mit ihrer Familie 1942 - via Theresienstadt - nach Auschwitz deportiert und ermordet wurde (Abb. aus:stolpersteine-wdr.de).

 

 

Im nahen Hilchenbach existierte bis Anfang der 1930er Jahre eine sehr kleine jüdische Gemeinde.

[vgl. Hilchenbach (Nordrhein-Westfalen)]

 

 

Nach Littfeld – heute Teil der Kommune Kreuztal, wenige Kilometerl nördlich von Siegen – sind gegen Ende des 18.Jahrhunderts einzelne jüdische Familien gekommen und haben sich hier ansässig gemacht. Ein Betraum war in einem Privathaus eingerichtet. Bis in die 1930er Jahre gab es im Ort zwei von Juden betriebene Metzgereien der Familien Meier.

1983 wurde ein Platz nach dem jüdischen Jungen Fred Meier benannt, der im Alter von drei Jahren zusammen mit seiner Mutter deportiert und ermordet wurde. Ein Gedenkstein erinnert zudem an die weiteren neun jüdischen Bewohner aus Littfeld und Krombach, die Opfer der NS-Herrschaft geworden sind.

Im Jahre 2015 wurden in die Gehwege von Kreuztal einige Stolpersteine verlegt.

Aufn. Udo Dioti, 2017, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0

 

Im heutigen Kreis Siegen-Wittgenstein sind insgesamt acht jüdische Friedhöfe zu finden.

 

 

 

Weitere Informationen:

Walter Thiemann, Von den Juden im Siegerland, Hrg. Verlag der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Siegen 1968

Klaus Dietermann, Ein Siegener Judenschicksal im Jahre 1817, in: "Siegerländer Heimtkalender 1975", S. 117 ff.

Dietermann/Übach/Welkert, Die Juden im Siegerland zur Zeit des Nationalsozialismus. Eine Handreichung für Geschichts- und Deutschlehrer, Siegen 1981

Klaus Dietermann, Siegen unterm Hakenkreuz – eine alternative Stadtrundfahrt, hrg. von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V., Siegen 1983

Klaus Dietermann, Die Siegener Synagoge - Vom Bau und der Zerstörung eines Gotteshauses (Dokumentation 5), Verlag der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Siegerland e.V., Siegen 1988 (2. Aufl. 1996)

Klaus Dietermann, Kriegsbeginn - 1939 in Stadt und Kreis Siegen. Dokumentation 6, Verlag der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Siegen 1988, S. 13 f.

Klaus Dietermann, Familie Frank aus Weidenau. Zur Geschichte einer jüdischen Familie, Hrg. Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e.V., Siegen 1990

Dietermann/Morgenstern-Rulff/Röcher, Die jüdischen Friedhöfe im Kreis Siegen-Wittgenstein, Hrg. Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e.V., Siegen 1991

Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus - Eine Dokumentation, Hrg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, S. 618 f.

Thomas A. Bartolosch, „Zur Endlösung der Judenfrage“ im Siegerland, in: Diagonal. Zeitschrift der Universität-Gesamthochschule Siegen, Heft 2/1996, S. 105 ff.

Klaus Dietermann, Auschwitz – Auf den Spuren Siegerländer und Wittgensteiner Juden, Hrg. Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e.V., Siegen 1997

G. Birkmann/H. Stratmann, Bedenke vor wem du stehst - 300 Synagogen und ihre Geschichte in Westfalen und Lippe, Klartext Verlag, Essen 1998, S. 110/111

Klaus Dietermann, Jüdisches Leben in Stadt und Land Siegen, Hrg. Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e.V., Siegen 1998

Michael Brocke (Hrg.), Feuer an dein Heiligtum gelegt - Zerstörte Synagogen 1938 Nordrhein-Westfalen, Ludwig Steinheim-Institut, Kamp Verlag, Bochum 1999, S. 495 - 497

Dieter Pfau, Christenkreuz und Hakenkreuz. Siegen und das Siegerland am Vorabend des ‘Dritten Reiches’, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000

Armin Flender/Sebastian Schmidt (Hrg.), Das Siegerland im Nationalsozialismus: Quellenband zur Regionalgeschichte, Siegen 2000

Kurt Schilde, „… beschuldigt, … die Synagoge in Siegen in Brand gesetzt zu haben“. Das 1948 gesprochene Urteil des Landgerichts Siegen gegen die Brandstifter und ein Kommentar, in: "Siegener Beiträge. Jahrbuch für regionale Geschichte", 8/2003, S. 229 – 252

Elfi Pracht-Jörns, Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen - Regierungsbezirk Arnsberg, J.P.Bachem Verlag, Köln 2005, S. 502 - 511

N.N. (Red.), Stadtarchiv zeigt erstmals Dokumente der Grundsteinlegung der Siegener Synagoge , in: „Westfalenpost“ vom 4.11.2008

Ulrich Friedrich Opfermann, „Mit Scheibenklirren und Johlen“ – Juden und Volksgemeinschaft im Siegerland und Wittgenstein im 19. und 20.Jahrhundert, Siegen 2009

Steffen Schwab, „Erst drangsaliert, dann ermordet“, in: "WAZ - Westdeutsche Allgemeine Zeitung" vom 23.7.2009 (Juden im Netpherland)

Peter Vitt,Jüdische Bürger im Netpherland – Dokumentation, Hrg Heimatverein Netpherland, 2009

Dieter Pfau, Die Geschichte der Juden im Amt Ferndorf (1797 – 1943). „Den Juden ist hier aber kein Leid zugefügt worden.“, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2012

Auflistung der in Kreuztal verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Kreuztal

Klaus Dietermann, Jüdische Soldaten des Ersten Weltkrieges aus der Synagogengemeinde Siegen, Verlag der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e.V., Siegen 2016

Klaus Dietermann/Ulrich Friedrich Opfermann (Bearb.), Siegen, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe – Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Arnsberg, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Ardey-Verlag Münster 2016, S. 731 - 742

Auflistung der im Siegener Stadtgebiet verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Siegen

Auflistung der in Netphen verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Netphen

Traute Fries/Andreas Bingener (Hrg.), Der Brand der Siegener Synagoge am 10.November 1938 – Eine Fotodokumentation des Fotografen Erich Koch, Verlag Siegerländer Heimat- u. Geschichtsverein und Aktives Museum Südwestfalen e.V., 2019

N.N. (Red.), Gegen das Vergessen: Drei weitere Stolpersteine in Siegen, in: „Westfalenpost“ vom 30.7.2019

Hendrik Schulz (Red.), Gedenktafel am Siegener Bahnhof: vom Gleis 4 in den Tod, in: "Westfalenpost" vom 27.9.2019

Florian Adam (Red.), Brand der Siegener Synagoge 1938: Bilder völliger Zerstörung, in: „Westfalenpost“ vom 2.1.2020

sz (Red.), Erinnerung an die Zerstörung des jüdischen Gotteshauses, in: „Siegener Zeitung“ vom 10.11.2020

Uwe von Seltmann (Bearb.), Die Geschichte der Juden in Siegen und im Siegerland bis 1867, online abrufbar unter: synagoge-siegen.de/de/die-geschichte-der-juden-in-siegen-und-im-siegerland-bis-1867

Uwe von Seltmann (Bearb.), Die jüdische Gemeinde Siegen (1884-1943), online abrufbar unter: synagoge-siegen.de/de/die-juedische-gemeinde-siegen-1884-1943

wS (Red.), Virtuelle Rekonstruktion der Siegener Synagoge, in: wirSiegen.de vom 15.7.2021

Steffen Schwab (Red.), Holocaust und Kreuztal: Fred Meier wurde nur drei Jahre alt, in: „Westfalenpost“ vom 27.1.2022

Steffen Schwab (Red.), Netphen hat jetzt eine Ruth-Faber-Sekundarschule, in: „Westfalenpost“ vom 24.9.2022

N.N. (Red.), Neuer Stolperstein: Deshalb wird erst jetzt an Philipp Rosenthal erinnert, in: „Siegener Zeitung“ vom 10.3.2023

wS/swb (Red.), Jubiläumsfeier „800 Jahre Stadt Siegen“: Südwestfalenbörse ehrt Einweihung der Siegener Synagoge vor 120 Jahren mit Sonderstempel und Sammlerprogramm, aus: wirsiegen.de (März 2024)