Emden (Niedersachsen)

Landdrostei Aurich – Wikipedia Mit derzeit ca. 50.000 Einwohnern ist Emden die größte Stadt Ostfrieslands - an der Emsmündung am Nordufer des Dollart gelegen (Ausschnitt aus Karte um 1600, aus: commons.wikimedia.org, gemeinfrei und  Ausschnitt aus hist. Karte von 1905, aus: wikipedia.org, gemeinfrei).

            Als Sitz eines Landesrabbinats - es umfasste die norddeutsche Region von Osnabrück bis Stade - besaß Emden für die orthodoxen Juden in Nordwestdeutschland eine herausragende Bedeutung. Zu fast allen Zeiten war die Emdener jüdische Gemeinde eine der größten Glaubensgemeinschaften Norddeutschlands. (Abb. O., 2007, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

 

Die Stadt Emden um 1575 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

 

Die Ansiedlung von Juden in Emden bzw. im nahen Umland datiert aus der ersten Hälfte des 16.Jahrhunderts; die ersten Belege über die Existenz jüdischer Familien in Emden finden sich ab ca. 1560. Zunächst standen die Juden in Emden unter dem Schutz der ostfriesischen Grafen; gegen Ende des 16.Jahrhunderts trat an dessen Stelle die Stadt selbst auf. In Emden entwickelte sich nun - gegen den heftigen Widerstand von Bürgeropposition und calvinistischer Kirche - ein verlässliches Schutzverhältnis der jüdischen Bewohner zum Magistrat, der „seine“ Juden zumeist verteidigte und das Entstehen einer der größten israelitischen Gemeinden Norddeutschlands ermöglichte. Erst als Emden 1744 an Preußen fiel, endete das städtische Schutzverhältnis.

Ende des 17.Jahrhunderts ließen sich Marranos, portugiesische Juden, in Emden nieder; allerdings lebten sie getrennt von den übrigen Emder Juden und verließen Emden auch bald wieder. Ihren Lebensunterhalt verdienten die Juden in Emden zunächst im Geldhandel; ihre Dienste als Münzunternehmer wurden vor allem von Kaufleuten und der dortigen Obrigkeit in Anspruch genommen. In pogromartigen Ausschreitungen entlud sich 1761 und 1762 die Verbitterung der durch Krieg in Not geratenen Bevölkerung über die „Machenschaften der Münzjuden“. Später stellten die Juden Emdens einen großen Teil der Schlachter, Kleinhändler und Handwerker der Stadt. Das Verhältnis von Juden und Christen in Emden blieb lange Zeit gespannt; Versuche christlicher Bürger, die Juden aus der Stadt zu vertreiben, scheiterten immer wieder an städtischen wirtschaftlichen Interessen; ein „Privileg der Duldung“ sicherte den jüdischen Familien auf Dauer ihre Ansässigkeit.

Jacob Israel ben Zebi Aschkenazi Emden (geb. 1697 in Altona) – auch Jacob Hertzel – galt in der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts als großer jüdischer Gelehrter Norddeutschlands. Nachdem dessen Familie - der Vater war Rabbiner der sog. Dreiergemeinde - nach einem religiösen Streit Altona verlassen hatte und nach Amsterdam gegangen war, setzte sein Sohn Jacob hier seine religiösen Studien fort. 1729 wurde er von der jüdischen Gemeinde Emden zu ihrem Rabbiner gewählt. Doch bereits nach drei Jahren gab er - zermürbt von Streitigkeiten innerhalb der Gemeinde – sein Amt auf, verließ Emden und kehrte nach Altona zurück und legte sich auf, nie wieder ein religiöses Amt zu bekleiden. An seinem Geburtsort betrieb er eine eigene Druckerei und verlegte auch eigene Werke, die ihn als Gelehrten auswiesen. In Altona eskalierte dann ein heftiger Disput mit dem Rabbiner Jonathan Eybenschütz, der auch vor persönlichen Angriffen seitens Jacob Emdens nicht halt machte. Emden musste daraufhin Altona verlassen und flüchtete nach Amsterdam. Jahre später wurde er rehabilitiert und konnte nach Altona zurückkehren, wo er 1776 starb.

Ende des 18./Anfang des 19.Jahrhunderts sollen etwa 600 Juden in Emden gelebt haben; zumeist wohnten sie in Straßen nahe des Rathauses. In der außerhalb der Altstadt gelegenen „Judenstraße“ wohnten stets nur wenige jüdische Familien. Neben einer kleinen wohlhabenden jüdischen Oberschicht lebten die meisten Emder Juden damals am Rande des Existenzminimums; noch bis weit ins 19.Jahrhundert hinein gehörte die Emder Gemeinde zu den ärmeren Deutschlands. Seit ihrem Bestehen hatte die hiesige Gemeinde stets einen eigenen Rabbiner besessen. Ein erstes Gemeindestatut ist aus dem Jahre 1780 überliefert; danach lag die Führung der Synagogengemeinde in den Händen dreier Vorsteher, die zumeist wohlhabende Juden waren.

In der Zeit von 1827 bis 1939 war Emden Sitz eines Landrabbiners, der für die jüdischen Gemeinden in Ostfriesland, im Verlauf der Jahrzehnte auch für die jüdischen Gemeinden der weiteren Umgebung zuständig war.

http://www.hagalil.com/judentum/images/hirsch12.gif Zu den bekanntesten Rabbinern in Emden zählte Samson Raphael Hirsch (geb. 1808 in Hamburg), der 1841 als Hannoverscher Landrabbiner für die Provinz Ostfriesland nach Emden berufen wurde, dort aber nur wenige Jahre amtierte. 1847 übernahm er das Landrabbinat von Nikolsburg in Mähren. Hirsch gilt als der organisatorische Kopf der Neuorthodoxie.

Zu den über einen längeren Zeitraum hinweg amtierenden Landrabbinern gehörte Dr. Hermann Hamburger (geb. 1810 in Prag), der dieses Amt von 1851 bis 1870 inne hatte. Der Rabbiner Dr. Peter Buchholz (geb. 1837 in Babimost/Prov. Posen) besaß von 1875 bis 1892 diese Stellung.

 Der letzte Emdener Stadt- und Landrabbiner war Dr. Samuel Blum (geb. 1883 in Halberstadt), der von 1922 bis zu seiner Emigration nach Palästina (1939) hier tätig war.

Stellenausschreibungen für das Landrabbinat:

https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20286/Emden%20AZJ%2020051850.jpgaus: "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 20.5. 1850 

https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20286/Emden%20AZJ%2010031874.jpg https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20286/Emden%20AZJ%2024021893.jpg

aus: "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 10.März 1874 und 24.Februar 1893

Bis ins 20.Jahrhundert hinein war die Mehrzahl der Emder Juden religiös-konservativ geprägt und hielt an den überlieferten Religionsvorschriften fest; Reformbestrebungen fanden in Emden nur wenig Resonanz.

Weitere gemeindliche Stellenausschreibungen:

https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20286/Emden%20AZJ%2008081853.jpg (1853)  https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20286/Emden%20AZJ%2002061887.jpg (1887)

https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20286/Emden%20Israelit%2015111900.jpg https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20286/Emden%20Israelit%2018121919.jpghttps://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20286/Emden%20Israelit%2022041926.jpg1900 - 1919 - 1926

Ihre erste Synagoge, ein schlichter Bau, wurde vermutlich bereits in der Frühzeit der Gemeinde eingerichtet; ihr Standort befand sich zwischen dem Sandpfad, der heutigen Bollwerkstraße, und der „Judenstraße“, der heutigen Webergildestraße. An gleicher Stelle entstand 1836 ein relativ großer Neubau, der nur unter erheblichen Schwierigkeiten finanziert werden konnte. Dessen Einweihung nahm der Landesrabbiner Löwenstamm vor.

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Die 1834/1836 erbaute Emdener Synagoge (erweitert 1910) am Sandpfad und Thoraschrein (hist. Aufn., Stadtarchiv Emden)

                 Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges wurde dieser Synagogenbau erweitert; neben 320 Männerplätzen beherbergte er auf der Empore etwa 250 für Frauen.

Bis Mitte der 1840er Jahre war der Unterricht für Kinder wohlhabender jüdischer Familien zumeist privat organisiert, d.h. er lag in den Händen von Hauslehrern; für die Unterschicht gab es eine „Armenschule“. Mit der 1845 erfolgten Einweihung einer mehrklassigen Gemeindeschule (neben der Synagoge) wurde der „religiösen und bürgerlichen Ausbildung der Jugend“ nachgekommen - ein Verdienst des neuen Rabbiners Hirsch. Die jüdischen Mädchen, die noch weiterhin in der „Armenschule“ ihre ersten Unterweisungen im Schreiben und Rechnen erhielten, durften ab 1853 die Gemeindeschule besuchen. Neben der Elementarschule soll weiterhin eine jüdische Religionsschule in Emden bestanden haben.

1909 wurde in Emden ein jüdisches Waisenhaus eingeweiht, in dem Kinder aus dem gesamten Rabbinatsbezirk Aufnahme fanden. Ein Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 29. April 1909 berichtete darüber:

"Emden, 25. April Die feierliche Einweihung des imposanten Waisenhauses in Emden ... fand unter großer Beteiligung der ganzen Gemeinde, zahlloser auswärtiger Gäste aus den Provinzialgemeinden und in Anwesenheit der Vertreter der städtischen Behörden am 21. April statt. Die Weiherede hielt Herr Landrabbiner Dr. Löb. Er gedachte in erster Linie des verstorbenen Begründers des Waisenvereins 'Esras Jesaumim', des Landrabbiners Dr. Buchholz … Sodann wies der Redner an der Hand geistvoller Midraschstellen und sinnig gewählter Bilder auf die Bedeutung des Hauses hin, und schloß mit Dank und Segenswünschen für alle Spender in nah und fern. Der Oberbürgermeister Herr Geheimrat Fürbringer, Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses ... betonte, daß er noch unter dem mächtigen Banne dieser Weiherede stehend, von neuem daran erkannt habe, welcher Opfersinn und welcher Idealismus bei den Juden wohne und daß er in seiner seitherigen Hochachtung vor dem jüdischen Staatsbürger noch mehr bestärkt worden sei. Aber besonders wohltuend habe er den warmen patriotischen Geist, die Erwähnung unseres erhabenen Kaisers in der Rede empfunden; er wisse es als Haupt einer Stadt mit zahlreicher jüdischer Bevölkerung, wie aus seinem langjährigen politischen Leben, daß die deutschen Juden von tiefer patriotischer Wärme erfüllt seien. … Hierauf entwarf Herr Hauptlehrer Selig aus Emden ein Bild der Entwicklung des Waisenvereins von seinem winzigen Ursprunge an bis heute. Herr Vorsteher Jakob Pels - Emden sprach sodann Herrn Dr. Löb mit zündenden Worten den Dank der ostfriesischen Judenheit aus für seine aufopfernde Arbeit, Reisen und Sammlungen für das Waisenhaus; nur dieser Arbeit allein sei es zu verdanken, daß das Ziel erreicht worden sei. 
Es brachten dann noch die Herren Dr. Zorn die Glückwünsche der Emdener Bürgerschaft, … , Herr Hauptlehrer Wolf Aurich diejenigen der Lehrerschaft, Herr
Landrabbiner Dr. Mannheimer die Wünsche des Jüdischen Landesgemeinderates des Herzogtums Oldenburg, und der Inspektor des christlichen Waisenhauses in Emden, die Grüße dieser Schwesteranstalt. Die ganze zweistündige Feier, die von meisterhaft vorgetragenen Gesängen des Synagogenchores sowie von Hymnen des Kinderchores begleitet war, machte auf alle Zuhörer einen überwältigenden Eindruck. Am Abend fand ein wohlgelungenes und herrlich verlaufenes Festbankett statt."

Das in der Claas-Tholen-Straße sich befindende Waisenhaus diente später als Altenheim.

Jüdisches Waisenhaus/Altenheim (Abb. Stadtarchiv)

Eine Begräbnisstätte vor den Toren der Stadt wird bereits in den 1580er Jahren erwähnt; ob es sich tatsächlich um einen jüdischen Friedhof handelte, ist ungewiss. Als sicher gilt aber, dass es seit dem 17.Jahrhundert einen jüdischen Begräbnisplatz in Tholenswehr außerhalb von Emden gab; dieser wurde auch von kleineren ostfriesischen Gemeinden wie Bunge, Jemgum, Stapelmor und Weener genutzt. Ab Anfang des 18.Jahrhunderts diente dann ein Gelände nahe der „Judenstraße“, am Sandpfad (heute Bollwerkstraße), als neuer Friedhof, der bis zur Vernichtung der Emder Kultusgemeinde in Nutzung war.

Juden in Emden:

         --- um 1590 .........................   6 jüdische Familien,

    --- 1613 ............................  16     “       “    ,

    --- um 1700 ..................... ca. 190 Juden,

    --- 1736 ........................ ca. 300   “  ,  

    --- 1779 ............................ 109 jüdische Familien (ca. 7% d. Bevölk.),

    --- 1802 ............................ 501 Juden (ca. 4,5% d. Bev.),

    --- 1828/29 ......................... 802   “   (ca. 6,5% d. Bev.),

    --- um 1850 ..................... ca. 760   “   (ca. 6% d. Bev.),

    --- 1861 ............................ 758   "  ,

    --- 1871 ............................ 744   “   (ca. 5% d. Bev.),

    --- 1885 ............................ 663   "   (ca. 4,5% d. Bev.)

    --- 1895 ............................ 726   “  ,

    --- 1905 ............................ 809   “   (ca. 4% d. Bev.),

    --- 1910 ............................ 850   “  ,

    --- 1925 ........................ ca. 700   “  ,

    --- um 1930 ..................... ca. 800   “  ,

          --- 1933 (Ende) ..................... 581   “  ,

    --- 1938 (Sept.) ................ ca. 430   “  ,

    --- 1939 (Nov.) ..................... 320   “  ,

    --- 1941 (Mai) .................. ca. 150   “  ,*    * Bewohner des Altenheims

                    (Nov.) .....................   keine.

Angaben aus: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriedland, S. 14

und                 Jan Lokers, Synagogengemeinde Emden (Manuskript 1998, S. 1)

JALB-Alt-Emden-0010-14

historische Ansichten von Emden (aus: wikipedia.org, CCO und bildarchiv.jalb.de)

 

Da die Bedeutung der Stadt Emden im Laufe des 19.Jahrhunderts abgenommen hatte und die Stadt zu einem bedeutungslosen Provinzstädtchen abgesunken war - was an der Einwohnerzahl sichtbar wurde -, verschlechterte sich auch die wirtschaftliche Lage der dort lebenden Juden.

Jüdische Gemeinde - Emden (Niedersachsen)Jüdische Gemeinde - Emden (Niedersachsen)

gewerbliche Anzeigen einer Emdener Schlachterei und Wurstfabrik von 1897 bzw. 1905

Innerhalb der jüdischen Gemeinde gab es ab den 1920er Jahren zionistische Tendenzen. Doch die Gemeindeführung um Rabbiner Dr. Löb und Lehrer Selig stand den Zionisten ablehnend gegenüber und bezeichnete sie als „vaterlandslose Gesellen“. Zu Beginn der 1930er Jahre lebten etwa 800 Juden in Emden.

Offene antisemitische Propaganda betrieb die NSDAP im Januar 1933, als SA-Angehörige mit LKWs durch die Stadt fuhren und antijüdische Parolen riefen. Die ersten gewaltsamen Maßnahmen nach der Machtergreifung fanden in Emden schon zwei Tage vor dem reichsweiten, zentral organisierten Boykotttag am 1.4.1933 statt; Inhaber jüdischer Geschäfte wurden gezwungen, ihre Läden geschlossen zu halten; in der Nacht gingen Schaufensterscheiben zu Bruch. Artikel in der Presse heizten die antijüdische Stimmung noch an.

                 Die „Ostfriesische Tageszeitung” berichtete am 29. März 1933 darüber:

Die Juden schließen ihre Geschäfte

Abwehrkampf gegen die Greuelmeldungen und Boykotthetze der Auslandsjuden

Am frühen Nachmittag versammelten sich gestern Angehörige und Sympathisierende der NSDAP. vor den verschiedensten jüdischen Geschäften und riefen die Bevölkerung zum Boykott auf. Es wurden Plakate mit der Aufschrift “Kauft nicht bei Juden!” “Der Jude lügt und hetzt” u.a. mitgeführt. Eine große Menschenmenge hatte sich in kurzer Zeit eingefunden, die ihre Zustimmung zu den Maßnahmen kundtat. Mehrere Schaufensterscheiben des Kaufhauses Balk und des gegenüberliegenden Geschäftes des Juden Watermann, sowie die Ladentürscheibe des jüdischen Schuhgeschäftes de Jonge in der Neutorstraße wurden von der erregten Menge zertrümmert. Sämtliche jüdischen Geschäftsinhaber haben darauf ihre Geschäfte geschlossen. ...

Am 1.April wurden in Emden die Boykottmaßnahmen durchgeführt. Wie in anderen ostfriesischen Orten wurden auch hier die Schächtmesser von der SA beschlagnahmt und öffentlich verbrannt. - Die nächsten fünf Jahre verliefen für die Emder Juden relativ ruhig. Die führende Stellung der jüdischen Viehhändler blieb noch eine gewisse Zeit bestehen, da „arische“ Händler diese nicht so ohne weiteres hätten ersetzen können. Doch auf Dauer verfehlten die Boykotte und Einschüchterungen nicht ihre Wirkung; so schloss sich die bedrängte jüdische Minderheit enger zusammen und intensivierte noch ihr Gemeinde- und Vereinsleben. Allmählich wanderten immer mehr Gemeindemitglieder aus; bevorzugtes Ziel war Palästina. Von 1933 bis zur Pogromnacht hatte etwa ein Viertel der Juden Emden verlassen; fast 400 „freiwillige Arisierungsfälle“ wurden in dieser Zeit verzeichnet.

Während der sog. „Polenaktion“ Ende Oktober 1938 wurden mehrere jüdische Familien aus Emden nach Polen ausgewiesen.

Der 10.November 1938 besiegelte das Ende der alten jüdischen Gemeinde Emden. In der frühen Morgenstunden setzten SA-Angehörige - auf Befehl des NSDAP-Kreisleiters Horstmann - die Emder Synagoge in Brand. Geschäfte und Wohnungen wurden aufgebrochen, Menschen herausgezerrt und anschließend das Wohnungsinventar demoliert und z.T. geraubt. Einige Kultgeräte der jüdischen Gemeinde konnten vor der Zerstörung gerettet werden; sie befinden sich heute in Privatbesitz von Familien in Israel und den USA. Die jüdischen Bewohner trieb man durch die Straßen Emdens zu dem Pausenhof der Neutor-Schule; dabei wurden sie von SA- und SS-Angehörigen gedemütigt. Am folgenden Tage wurden die Männer ins KZ Sachsenhausen verschleppt, Frauen, Kinder und alte Leute nach Hause entlassen. Der jüdische Schlachter Daniel de Beer wurde von SA-Männern in seinem Hause erschossen, weil er nicht sofort den Anordnungen der Eindringlinge nachkam.

                 In der „Emder Zeitung” vom 11.11.1938 wurden die „Vorfälle“ wie folgt dargestellt:

Emdens Vergeltung für den jüdischen Mord an vom Rath

Wie in vielen anderen Städten und Orten des Reiches kam ... auch in Emden in der vorletzten Nacht die berechtigte Empörung der Bevölkerung über den vom internationalen Judentum angezettelten feigen Meuchelmord an den Gesandtschaftsrat vom Rath machtvoll zum Ausdruck. In allen Straßen wurden die Fensterscheiben der jüdischen Geschäfte zertrümmert und an den Häusern Plakate angebracht, ... Um vier Uhr ging auch der Judentempel in der Straße Am Sandpfad in Flammen auf. Trotz der großen Erbitterung und der ungeheuren Wut der Bevölkerung gingen alle Maßnahmen gegen die Juden äußerst diszipliniert vor sich. Um aber auf alle Fälle Ausschreitungen gegen die Juden vorbeugen zu können, wurden die Juden in Schutzhaft genommen und einem in der Turnhalle der Neutorschule eingerichteten Sammellager zugeführt. Die alten Männer, die Frauen und Kinder, an die sich überhaupt nie ein Deutscher vergreifen könnte, wurden gestern morgen gleich wieder entlassen. Die Männer dagegen blieben in dem Sammellager unter dem Schutz von SS- und SA-Männern zurück. Sie konnten sich auf dem weiten Hof der Schule frei bewegen und auch ihre Familienangehörigen empfangen, die ihnen Nahrung, Kleidungsstücke und Decken brachten. Das Haus des Rabbiners wurde auch besucht; den guten Rabbiner konnte man aber nicht finden, da er zur Zeit in Berlin weilt. Wohl aber fand man in seiner Wohnung zehn Kilogramm Butter; ... Die Vergeltungsmaßnahmen hatten natürlich viele Menschen auf die Beine gebracht, vor allem der Brand der Synagoge. Ordnungsgemäß wurde die Straße abgesperrt. Die Feuerwehr war ebenfalls bald zur Stelle, um ein Ueberspringen des Feuers auf die benachbarten Häuser zu verhindern. Den ganzen Tag über sammelten sich immer wieder Massen vor den jüdischen Gebäuden, vor denen SA-Männer Posten gefaßt hatten, um die Bestände der Geschäfte vor unbefugten Zugriffen zu sichern.

    Brennende Synagoge in Emden Nov. 1938 (Arbeitskreis Max-Windmüller-Gesellschaft)

Auf Anweisung der Gestapo-Leitstelle Wilhelmshaven mussten bis zum 1.April 1940 die Juden Emdens „aus militärischen Gründen“ ihre Wohnungen zwangsräumen und sich innerhalb Deutschland (mit Ausnahme Hamburgs und der linksrheinischen Gebiete) eine Bleibe suchen; die meisten gingen in größere Städte, zumeist nach Hannover und Berlin. Nur Personen über 70 Jahre blieben von dieser Anordnung ausgenommen und durften sich im jüdischen Altersheim aufhalten; hier fasste die Gestapo alle betagten Juden aus Ostfriesland (vor allem aus Aurich und Norden) zusammen.

Etwa 100 - 150 als reiseunfähig eingestufte Heimbewohner des jüdischen Altersheims wurden dann Ende Oktober 1941 nach Varel verlegt (die dortigen Bewohner waren bereits deportiert worden) und von dort - via Berlin - „in den Osten“ - ins Ghetto Litzmannstadt (Lodz) - deportiert.

otz-11-febr-1942-ausschnitt

Am 23.10.1942 auf dem Weg zum Bahnhof (hist. Aufn., Stadtarchiv Emden)

                 Hierzu hieß es in einem Bericht der Stapostelle Wilhelmshaven vom 25.10.1941:

„ ... Am 23.Oktober 1941 wurden aus der Stadt Emden 122 Juden evakuiert. Sie werden in einer größeren Stadt im Osten geschlossen untergebracht. Damit ist die Staatspolizeistelle Wilhelmshaven mit Ausnahme der in der Stadt Varel wohnhaften 23 pflegebedürftigen Juden judenfrei geworden. ...”

Nur wenige in sog. „Mischehe“ lebende Juden blieben in Emden zurück. Nachweislich sind 464 Emder Juden während der Jahre 1940/1945 gewaltsam ums Leben gekommen.

Im sog. Synagogen-Brandprozess (1949) gegen 40 ehemalige Nationalsozialisten wurden 23 Personen zu Haftstrafen verurteilt, 17 freigesprochen.

 

Auf Anordnung der britischen Besatzungsbehörden wurden Anfang November 1947 etwa 2.300 „Exodus“-Flüchtlinge aus dem Lager Pöppendorf in die ehemalige Kaserne nach Emden gebracht, wo sie zumeist bis zu ihrer legalen Ausreise nach der Staatsgründung Israels verblieben. Bis 1947 kehrten nur 13 Emder Juden in ihre Heimatstadt zurück. Zwei Jahre später etablierte sich ein Synagogen-Verein, der zwar formell noch bis 1984 bestand, doch über kein jüdisches Gemeindeleben verfügte.

 Ehem. Judenstraße, seit 1998 Max-Windmüller-Str. (Aufn. AK Max-Windmüller-Ges.)

Der jüdische Friedhof in der Bollwerkstraße - in unmittelbarer Nähe der Altstadt - ist heute einziges sichtbares Zeichen der früheren jüdischen Gemeinde; hier befinden sich etwa 800 Grabsteine bzw. -fragmente.

Jüdischer Friedhof (Aufn. P., 2006, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 und M. Süßen, 2008, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 2.5 )

Seit 1990 steht auf dem Friedhofsgelände ein Denkmal, das an die in der NS-Zeit umgekommenen Angehörigen der Emder jüdischen Gemeinde erinnert. Das aus drei freistehenden Granitplatten bestehende Mahnmal trägt die Namen der 464 ermordeten Juden Emdens.

Ungestillt rinnt die Träne um die Erschlagenen unseres Volkes

Jeremias 8, 23

Zum Gedenken an die Synagoge der jüdischen Gemeinde der Stadt Emden

Frevelhaft zerstört am 9.11.1938

undefinedMahnmal (Aufn. M. Süßen, 2008, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 2.5.)

Seit 2011 wird nahe des früheren Standortes des jüdischen Altenheims in der Claas-Tholen-Straße auf einer Gedenktafel an jene 146 Menschen namentlich erinnert, die am 22./23. Oktober 1941 von hier aus deportiert wurden. Die Liste ist ein Abbild jener Tafel, die seit 2009 an der Mauer zum jüdischen Friedhof in Lodz angebracht ist. Die im Jahre 2000 begonnene umfassende Restaurierung des Friedhofs konnte acht Jahre später abgeschlossen werden; die Kosten der Restaurierung von ca. 400.000 € wurden vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden, der Stadt Emden und der Denkmalschutzbehörde aufgebracht. Die ältesten erhaltenen Grabsteine stammen aus Zeit kurz nach 1700. Auf dem alten Friedhof Tholenswehr sind keine Grabsteine mehr sichtbar; sie sind im Laufe der Zeit im morastigen Untergrund versunken. Nur ein Gedenkstein erinnert hier mit der Inschrift:

Zum Gedenken an den israelitischen Friedhof

Für Dich ließen wir uns würgen, alle Tage geachtet wie die Schafe an der Schlachtbank. 44. Psalm 23. Vers 

Zweisprachig erinnert in der Bollwerkstraße eine schwarze Stele an die ehemalige niedergebrannte Synagoge Emdens mit den Worten (Aufn. P., 2006, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0):

An diesem Ort stand die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Emden

erbaut im Jahre 1836  -  durch Brandstiftung zerstört während des Nazipogroms in der Nacht vom 9.November 1938

Unsere jüdischen Mitbürger wurden entrechtet, verfolgt, gequält, ermordet.

GEDENKE - ERINNERE !

Niemand ist vergessen und nichts ist vergessen

 

2012 wurden die ersten sog. „Stolpersteine“ in den Straßen Emdens verlegt; in über die Jahre bislang durchgeführten 17 Verlegeaktionen sind inzwischen mehr als 400 dieser messingfarbenen Gedenktäfelchen ins Gehwegpflaster eingefügt worden (Stand 2023); sie erinnern nicht nur an jüdische Opfer, sondern auch an Emdener Bewohner, die sich dem NS-Regime widersetzt hatten; einige Steine sind auch Opfern der "Euthanasie" gewidmet.

  "Stolpersteine" für Angehörige der Fam. Glös (Aufn. Stadt Emden)

  für Angehörige der Familie Seligmann (Aufn. aus: mwg-emden.de)

für Familie Windmüller, Boltentorstraße Boltentorstraße 1

Schon mehrfach wurden in Emden verlegte „Stolpersteine“ mit Farbe übersprüht.

 Windmüller Max – Spuren im Vest  Max Windmüller (geb. 1920 in Emden), Sohn eines jüdischen Viehhändlers, gehörte einer jüdischen Widerstandsgruppe in den Niederlanden an. Nach seiner vorübergehenden Festnahme tauchte er unter und organisierte innerhalb einer Gruppe Hilfe für bedrohte Juden und Gegner der NS-Herrschaft; mehrere hundert Menschen verdanken ihm ihr Überleben. Im Sommer 1944 wurde Max Windmüller in Paris verhaftet und durchlief danach verschiedene NS-Konzentrationslager. Auf dem Todesmarsch von Flossenbürg nach Dachau wurde er im April 1945 erschossen. Am 8. November 1998 benannte die Stadt Emden die Webergildestraße (bis 1933 Judenstraße) nach Max Windmüller. 2010 gründete sich in Emden die Max-Windmüller-Gesellschaft – hervorgegangen aus dem Arbeitskreis „Juden in Emden“, die sich den humanen Idealen ihres Namensgebers verpflichtet fühlt. Seit 2015 trägt ein Emdener Gymnasium (im Stadtteil Früchteburg) den Namen von Max Windmüller.

 

 

In der Ortschaft Hintekaum zehn Kilometer nördlich von Emden – erinnern seit 2020 fünf sog. „Stolpersteine“ an Opfer der NS-Herrschaft.

 

 

Weitere Informationen:

Alfonso Cassuto, Über portugiesische Juden in Emden, in: "Mitteilungen der Gesellschaft für jüdische Familienforschung", No.5/1929, No. 19, S. 173 - 175

Zvi Asaria, Die Juden in Niedersachsen - Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer Ostfriesland 1979, S. 240 f.

M.Claudi/F.Reinhard, Goldene und andere Zeiten. Emden - Stadt in Ostfriesland, Gerhard Verlag, Emden 1982 (2 Bände), Band 1, S. 225 ff. und Band 2 (Dokumente), S. 70 f.Günter Heuzeroth (Hrg.), Unter der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus 1933-1945, dargestellt an den Ereignissen im Oldenburger Land, Band II: Verfolgte aus rassischen Gründen, Zentrum für pädagogische Berufspraxis, Oldenburg 1985, S. 136

Bernhard Brilling, Die Entstehung der jüdischen Gemeinde in Emden (1570 - 1613), in: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), "Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland", Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 27 f.

Jan Lokers, Die Juden in Emden im Spannungsfeld zwischen Landesherrn und Stadt, in: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), "Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland", Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 45 f.

Das Ende der Juden in Ostfriesland - Ausstellung der Ostfriesischen Landschaft aus Anlaß des 50.Jahrestages der Kristallnacht, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 47 f.

Wolf Valk, Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Emdens, in: M. u. R. Claudi, Die wir verloren haben - Lebensgeschichten Emder Juden, Hrg. Volkshochschule Emden u. Ostfriesische Landschaft, Ostfriesische Landschaft, Aurich 1991 (Anmerkung: In dieser Publikation sind die Lebensgeschichten von 28 Emder Juden dokumentiert).

Jan Lokers, Die Juden in Emden 1530 - 1806. Eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Studie zur Geschichte der Juden in Norddeutschland vom ausgehenden Mittelalter bis zur Emanzipationsgesetzgebung, in: "Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands 70", Aurich 1991

Marianne und Reinhard Claudi, Die wir verloren haben. Lebensgeschichten Emder Juden, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1991

Reinhard Claudi (Bearb.), Die Synagoge zu Emden. Dokumente und Texte 1834 - 1938, Hrg. Arbeitskreis ‘Juden in Emden’ e.V., Emden 1994

Herbert Reyer, Die Vertreibung der Juden aus Ostfriesland und Oldenburg im Frühjahr 1940, in: "Collectanea Frisica" - Beiträge zur historischen Landeskunde Ostfrieslands, Hrg. Hajo van Lengern, Aurich 1995

Werner Teuber, Jüdische Viehhändler in Ostfriesland und im nördlichen Emsland in den Jahren 1871 – 1942. Eine vergleichende Studie zu einer jüdischen Berufsgruppe in zwei wirtschaftlich und konfessionell unterschiedlichen Regionen, in: "Schriften des Instituts für Geschichte u. Historische Landesforschung Vechta", Bd. 4, Cloppenburg 1995

Michael Studemund-Halévy, Die portugiesisch-spanischen Grabinschriften in Norddeutschland: Glückstadt und Emden, in: "Aschkenas – Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden", 7/1997, Heft 2, S. 389 – 440

Klaus Meyer-Dettum, Max Windmüller (1920–1945). Eine Recherche, Hrg. Arbeitskreis Juden in Emden, Emden 1997

The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), New York University Press, Washington Square, New York 2001, S. 362/363

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Günther Gerhard Meyer (Red.),. „Die Geschichten wurden immer wieder erzählt“ - Stolpersteine in Hinte, in: „NWZ – Nordwest-Zeitung“ vom 14.10.2020

Juliane Irma Mihan, Jüdisches Leben im grenznahen Raum: die Wechselbeziehungen zwischen den jüdischen Gemeinden im Rheiderland und Groningerland, Hrg. Ostfriesische Landschaft, Aurich 2021

Alf Hitschke (Red.), Archäologen untersuchen Emder Friedhof, in: „NWZ – Nordwest-Zeitung“ vom 16.9.2021

Mona Hanssen (Red.), Emden: 24 Stolpersteine werden an diesem Dienstag verlegt, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 12.10.2021

Stephanie Schuurmann (Red.), Gleich elf Steine erinnern in der Osterstraße 28, in: „Nordwest-Sonntagsblatt“ vom 17.10.2021

Klaus Meyer van Dettum (Bearb.), Max Windmüller – Biografie, hrg. von der Max-Windmüller-Gesellschaft, Ffebr. 2022 (online abrufbar unter: mwg-emden.de)

N.N. (Red.), Gedenken an Nazi-Opfer in Emden: Gunter Demnig verlegt 25 neue Stolpersteine, in: „NWZ – Nordwest-Zeitung“ vom 19.3.2022

Heiko Müller (Red.), Weitere Stolpersteine zum Gedenken an NS-Opfer verlegt, in: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 22.10.2023