Dresden (Sachsen)
Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen mit derzeit ca. 565.000 Einwohnern und damit nach Leipzig die zweitgrößte sächsische Stadt (Kartenausschnitt 'Dresden und Umgebung' von 1895, aus: wikipedia.org, gemeinfrei und Kartenskizze 'Dresden u. Oberlausitz', aus: dresden-und-sachsen.de).
Möglicherweise haben bereits zur Zeit der Stadtgründung zu Beginn des 13.Jahrhunderts Juden in Dresden gelebt*.
*Auf diese Anfänge jüdischen Lebens in Dresden im 13.Jahrhundert weist ein jüngst (2024) im Stadtarchiv entdecktes hebräisches Handschriftenfragment auf Pergament hin.
Der „Sachsenspiegel“ aus dem 13.Jahrhundert schränkte die Betätigungsfelder der Juden ein. Die Judenverordnung von Markgraf Heinrich d. Erlauchten aus dem Jahre 1265 - es ist die erstmalige urkundliche Erwähnung einer jüdischen Gemeinschaft in Dresden - milderte diese Einschränkungen wieder etwas ab. Zu dieser Zeit gab es schon einen jüdischen Friedhof; er lag vermutlich nahe dem „Judenteich“, der sich vor dem Kreuztor außerhalb der Stadt befand. Die Pestepidemie in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts forderte auch in Dresden zahlreiche Opfer unter den Juden, die zur Fastnacht als angebliche Pestverursacher „gebrannt“ wurden. Juden siedelten von ihrer Wiederaufnahme (1375) bis zu ihrer Vertreibung in der sog. Großen Judengasse (später Große Frauengasse) und in der Kleinen Judengasse (heutige Galeriestraße). Die Familien lebten vor allem vom Geld- und Pfandleihgeschäft. Der Magistrat übte im Auftrag der Landesherren den Judenschutz aus; verschiedene Steuern lasteten schwer auf den Familien. Die jüdische Besiedlung der Stadt Dresden endete schließlich 1430: Unter der Herrschaft des Kurfürsten Friedrich II. d. Sanftmüthigen (1428–1464) wurden die Juden - unter aktiver Mithilfe des Rates - vertrieben und künftig jegliche Ansiedlung in Sachsen und Thüringen untersagt. Doch schien die Vertreibung in Dresden nicht von Dauer gewesen zu sein, denn wenige Jahre später lebten wieder einige Juden in der Stadt; diese wurden 1467 und 1469 von christlichen Bewohnern attackiert und schließlich endgültig verjagt. Die damalige Synagoge der Stadt am „Jüdenhof“ – dieser befand sich vermutlich an der Stelle des späteren Johanneums am Neumarkt - war bereits 1416 in städtisches Eigentum übergegangen, zu einem Lagerhaus umfunktioniert und vermutlich Ende des 16.Jahrhunderts abgebrochen worden.
Ansicht von Dresden – Stich M. Merian, um 1660 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Stadtfestung Dresden um 1750 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Erst um 1700 gestattete der sächsische Kurfürst (und spätere polnische König) August der Starke erneut die Ansiedlung weniger jüdischer Familien in der Residenzstadt, deren Zuwanderung vor allem ökonomischen/finanziellen Gründen geschuldet war. Der für den Kurfürsten arbeitende „Bankjude“ Issacher Berend Lehmann*, der den Kauf der polnischen Königskrone in Höhe von zehn Mio. Thalern für den sächsischen Kurfürsten in die Wege geleitet hatte, erhielt als Dank für dieses "Geschäft" für sich und seine Verwandten einen Schutzbrief für den Aufenthalt in Dresden. Berend Lehmann war es, der dann den Grundstein einer neuzeitlichen jüdischen Gemeinde in Dresden legte, die trotz Einschränkungen relativ schnell wuchs.
* Informationen zu Issacher Berend Lehmann siehe: Halberstadt (Sachsen-Anhalt)
1751 wurde in Dresden - vor den Festungswerken der Neustadt - ein jüdischer Friedhof angelegt; damit wurde einem Gesuch des einflussreichen Juden Michael Samuel stattgegeben, der „Allerhöchst Ew. Majt. um eine Grab Stätte fußfälligst anzuflehen“ gebeten hatte. Zuvor waren Verstorbene über das Erzgebirge hinweg nach Soborten gebracht worden - ein beschwerlicher Weg von nahezu 50 (!) Kilometern -, wo sie auf dem dortigen jüdischen Friedhof beigesetzt wurden. Den Erwerb des Areals ließ sich der Kurfürst mit 1.000 Talern bezahlen; zudem waren für jede Beerdigung Gebühren zu entrichten. Zunächst durften die Grabstätten nur mit kleinen liegenden Steinen markiert werden, erst Jahrzehnte danach waren auch stehende Grabsteine erlaubt. In etwa zeitgleich mit der Einweihung des Friedhofs wurde die „Beerdigungs-Bruderschaft“ (Chewra Kadischa) – ihr oblagen die Beerdigungsmodalitäten einschl. Führung des Begräbnisbuches - gegründet.
Teilansicht des alten Friedhofs (Aufn. Ulrich A., 2010, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Als dann der Dresdener Friedhof mit seinen mehr als 1.000 Gräbern Ende der 1860er Jahre fast völlig belegt war, erwarb die jüdische Gemeinde ein an den Trinitatisfriedhof angrenzendes Grundstück und weihte es 1867 als ihre neue Begräbnisstätte (an der Fiedlerstraße) ein; zeitgleich war eine Trauerhalle errichtet worden; der alte Friedhof wurde zwei Jahre später geschlossen.
Trauerhalle (Aufn. B. Gross, 2018, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Ab 1772 wurden wieder Beträume in Dresden zugelassen; der Bau einer offiziellen Synagoge war bis 1837 aber unter Verbot gestellt. So entstanden mehrere Privatsynagogen, die die obrigkeitsstaatlichen Einschränkungen mehr oder weniger umgehen konnten, aber keinerlei offiziellen Charakter hatten. Im ausgehenden 18. Jahrhundert existierten sieben Betstuben für die ca. 300 - 500 Gläubigen; 1830 waren es noch vier. Die bekannteste war die des Mendel Schie; sie befand sich in einem Hause an der Webergasse 2, Ecke Altmarkt. Die Synagoge ging über zwei Stockwerke und besaß „ein feierliches und würdiges Aussehen“.
Oberrabbiner der jüdischen Gemeinschaft in Dresden – der zum damaligen Zeitpunkt einzigen in Sachsen - war seit 1803 David Wolf Landau (geb. 1742 in Lissa/Leszno als Sohn eines Rabbiners). Nach seinem Wirken als Leiter eines Thora-Schule wurde der wohlhabende Landau zum Oberrabbiner im westpreußischen Flatow/Złotów ernannt. Nach dort ca. 15jähriger Tätigkeit folgte er einem Ruf nach Dresden, wo er bis zu seinem Tode (1818) das Amt des Oberrabbiners inne hatte. Der im Auftrag des Kurfürsten bzw. Königs tätige Landau wurde der Wegbereiter der offiziellen israelitischen Gemeinde von Dresden, die aber erst 1837 – also ca. zwei Jahrzezhnte nach dessen Tode offiziell per Gesetz zugelassen wurde.
Drei Jahre später - am 8.Mai 1840 - wurde die unmittelbar neben dem Terrassenufer der Elbe gelegene Synagoge eingeweiht, die nach den Plänen des berühmten Architekten Gottfried Semper (1803-1879) in den Jahren 1838 bis 1840 errichtet worden war; sie galt zu ihrer Zeit als der größte Kultbau Deutschlands.
kolorierter Stahlstich von Louis Thümling, um 1860/70 (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Vorderansicht der Synagoge und Innenraum der „Semper-Synagoge“ (Abb. aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Für den Bau der Synagoge hatte sich der Dresdner Oberrabbiner Dr. Zacharias Frankel stark engagiert.
Dr. Zacharias Frankel (geb. 1801 in Prag) – späterer Gründungsdirektor des Jüdisch-Theologischen Seminars in Breslau - wuchs als Sohn einer recht wohlhabenden, streng-religiösen Familie auf; neben einer religiösen erhielt er auch eine säkuläre Ausbildung. Nach dem Talmudstudium in Prag ging er 1825 nach Budapest; dort absolviert er ein Studium in Philosophie, Philologie und Naturwissenschaften ; mit dem Doktorat schloss er 1830 seine Studienphase ab.Die ersten Stationen seines theologischen Wirkens lagen in Böhmen (Leitmeritz, Teplitz). Nach dem Tode des Dresdner Rabbiners wurde Dr. Zacharias Frankel 1836 als Oberrabbiner für Dresden gewählt, dessen Aufgabe auch die Betreuung der Gemeinde von Leipzig beinhaltete. An seiner sächsischen Wirkungsstätte gelang es Frankel, dass der bis dato geltende entwürdigende sog.„Judeneid“ abgeschafft wurde. Eine Berufung als Oberrabbiner in Berlin lehnte er ab, da die preußische Regierung sich gegen eine rechtliche Gleichstellung des jüdischen Glaubens mit dem christlichen ausgesprochen hatte. Im Jahre 1854 wurde Dr. Frankel als Direktor des neugegründeten Jüdisch-Theologischen Seminars nach Breslau berufen; dort wirkte er bis zu seinem Tod (1875). Frankel veröffentlichte zahlreiche Schriften; in seiner religiösen Einstellung vertrat er eine Mittlerstellung zwischen jüdischer Orthodoxie und Reformjudentum. Zu seinen bleibenden Leistungen zählte auch die Gründung der „Monatszeitschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums“, die von ihm bis 1868 redaktionell geführt wurde.
Nach dem Weggang von Dr. Zacharias Frankel aus Dresden wurde sein Nachfolger als Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde Dr. Wolf Landau (geb. 1811 in Dresden), ein Enkel des ersten Dresdner Oberrabbiners David Wolf Landau. Nach dem Besuch der Jeschiwa im böhmischen Goltsch-Jennikau (Golčův Jeníkov) und des Kreuz-Gymnasiums Dresden nahm er ein Studium an der Universität Berlin auf; gleichzeitig betrieb er Talmud-Studien. 1839 kehrte er in seine Geburtsstadt zurück und lehrte an der neu gegründeten jüdischen Gemeindeschule. Nach seiner Promotion (1841) war er zunächst u.a. auch als Redakteur der jüdischen Zeitschrift „Der Orient“ und der „Monatszeitschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums“ tätig. 1854 trat er dann sein Amt als Oberrabbiner der israelitischen Gemeinde Dresden an und übte dieses bis zu seinem Tode (1886) aus. Auf Grund seiner Verdienste als Prediger, Seelsorger und „Wohlthäter der Armen“ wurde ihm das Ritterkreuz I.Klasse des sächsischen Albrecht-Ordens für herausragende „gute bürgerliche Tugenden“ verliehen. Dr. Wolf Landau starb 1886 an seiner Wirkungsstätte.
Juden in Dresden:
--- um 1690 .............................. 40 Juden,
--- um 1725 .............................. 75 “ ,
--- um 1735 .............................. 110 “ ,
--- 1745 ................................. 166 jüdische Familien,
--- 1764 ................................. 57 “ “ (ca. 870 Pers.),
--- 1834 ................................. 682 Juden,
--- 1840 ................................. 631 “ ,
--- 1867 ................................. 870 “ ,
--- 1871 ................................. 1.276 “ ,
--- 1875 ................................. 1.956 “ ,
--- 1884 ................................. 2.278 “ ,
--- 1890 ................................. 2.726 “ ,
--- 1900 ............................. ca. 3.000 “ ,
--- 1910 ................................. 3.805 “ ,
--- 1925 ................................. 5.120 “ ,
--- 1933 ............................. ca. 4.600 “ ,
--- 1938 (Okt.) .......................... 3.678 “ ,
--- 1939 (Okt.) ...................... ca. 1.600 “ ,
--- 1941 (Mai) ....................... ca. 1.200 “ ,
--- 1945 (Febr.) ......................... 70 “ ,
--- 1946 ............................. ca. 130 “ .
Angaben aus: Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR, Band II, S. 570 ff.
Ende des 19.Jahrhunderts galt Sachsen - neben Berlin und Hessen - als Hochburg des Antisemitismus in Deutschland; dies traf besonders für die Region Dresden, Meißen und Pirna zu, obwohl der jüdische Bevölkerungsanteil in Sachsen weit unter dem Reichsdurchschnitt lag. Um 1905 lebten in Dresden etwa 3.500 Juden - bei einer Gesamtstadtbevölkerung von mehr als 510.000 Menschen.
Altmarkt und Schloßstraße - historische Postkarten, um 1900 (aus: wikipedia.org, gemeinfrei)
Die Blütezeit der jüdischen Gemeinde Dresdens begann Anfang des 20.Jahrhunderts. Durch Zuwanderung aus Osteuropa wuchs die Zahl der Gemeindemitglieder an; so gab es innerhalb der offiziellen, liberalen jüdischen Gemeinde auch eine Gruppierung, die nach dem osteuropäischen, orthodoxen Ritus lebte. Beide Strömungen besaßen eigene Gebetsräume und hatten eigene Rabbiner. Während die liberalen Juden die Synagoge nutzten, trafen sich die orthodoxen Juden in drei Betstuben auf Dresdner Stadtgebiet. 1933 lebten in Dresden - nach einer amtlichen Volkszählung - 4.675 Juden; dies entsprach einem Anteil von 0,7% der gesamten Stadtbevölkerung.
Der Boykott jüdischer Geschäfte, den die NSDAP reichsweit für den 1.April 1933 ausrief, begann in Dresden auf Initiative des Gauleiters Martin Mutschmann, eines glühenden Antisemiten, bereits einen Tag früher. Im Gefolge der Boykott-Propaganda der Nationalsozialisten gaben die sächsischen Juden eine Erklärung ab, die im „Jüdischen Gemeindeblatt” Dresdens im April 1933 abgedruckt war. „ ... Der Vorstand der israelitischen Religionsgemeinde Dresden, zugleich im Namen des Vorstandes des sächsischen israelitischen Gemeinde-Verbandes, bedauert, daß vereinzelte Übergriffe, gegen die alle Behörden und Regierungsstellen sofort energisch vorgegangen sind, zu einer Greuel- und Boykottbewegung gegen Deutschland ausgenutzt wurden. Wir wenden uns mit aller Kraft dagegen, daß die deutsche Ehre grundlos angegriffen wird, und lehnen jede Gemeinschaft mit Verleumdern gleichviel welcher Konfession, ab. Wir hoffen, daß allen unlauteren Elementen im Ausland das Handwerk schnellstens gelegt wird, damit der innere Friede wiederhergestellt wird und die deutschen Juden gemeinsam mit allen Mitbürgern am Wiederaufbau des deutschen Vaterlandes arbeiten können. ...” (aus: Gemeindeblatt der Israelitischen Religionsgemeinde Dresden, Jahrgang IX, No.4, S.1)
Ab Mitte 1933 verließen zahlreiche Dresdner Juden ihre Heimatstadt und emigrierten; bis 1938 erreichte ihre Zahl etwa 1.500 Juden Personen. Noch vor der Anordnung von Reichsminister Rust zur „Rassentrennung für öffentliche Schulen” am 10.9.1935 wurde Ende April 1935 in Dresden eine jüdische Volksschule eröffnet. Der Ausgrenzung aus dem öffentlichen Leben versuchte der Jüdische Kulturbund mit eigenen Veranstaltungen entgegenzuwirken.
Anlässlich des 100.Jahrestages der Grundsteinlegung der Synagoge hielt die Gemeinde einen Festgottesdienst ab.
Jüdisches Gemeindeblatt
In Dresden waren von 1935 bis Frühjahr 1938 ca. 60 jüdische Geschäfte „arisiert“ worden; Ende 1938/Anfang 1939 war dann dieser Prozess nahezu abgeschlossen.
Die erste Deportation von Juden aus Dresden fand Ende Oktober 1938 statt. In einer reichsweiten Aktion wurden Juden polnischer Staatsangehörigkeit ausgewiesen: in Dresden waren es etwa 500 Personen, die per Bahntransport ins deutsch-polnische Grenzgebiet gebracht wurden. Die Zahl der damals aus dem Regierungsbezirk Dresden deportierten Juden betrug insgesamt mehr als 700 Personen.
In der Pogromnacht von 1938 wurde in Dresden die Synagoge ein Opfer der Flammen; SA-Angehörige hatten das jüdische Gotteshaus in Brand gesetzt, die Feuerwehr durfte lediglich ein Übergreifen des Feuers auf umliegende Gebäude verhindern. Wenig später wurden die Synagogenreste gesprengt bzw. abgebrochen; die Abbruchkosten mussten von der israelitischen Gemeinde getragen werden. Als einziges Relikt des Baues existiert heute noch der Davidstern vom Dach der Synagoge; dieser wurde von einem Dresdner Feuerwehrmann 'gerettet' und versteckt.
Demontage des Davidsterns (Aufn. aus: fotothek) und ausgebrannte Synagogenruine, Dez. 1938 (Stadtarchiv)
Mehr als 150, meist vermögende Juden aus Dresden und dem nahen Umland, wurden ins KZ Buchenwald, einige ins KZ Sachsenhausen verfrachtet, darunter alle Mitglieder des Vorstands der Jüdischen Gemeinde Dresdens.
Albert Wolf (geb. 1890 in Buchen) war der letzte Rabbiner der Dresdener Kultusgemeinde. Nach seiner Ausbildung am Jüdisch-Theologischen Seminar in Breslau war er im Ersten Weltkrieg als „Hilfsrabbiner“ verpflichtet. An der Seite von Rabbiner Jakob Winter trat er 1920 das Rabbineramt in Dresden an, das er seit 1935/1936 dann allein ausführte. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde er ins KZ Buchenwald eingeliefert, wo er Misshandlungen über sich ergehen lassen musste. Nach seiner Entlassung aus KZ-Haft emigrierte er via England in die USA, wo er bis zu seinem Tode (1951) in Chicago als Rabbiner tätig war.
Auf eine fast 50jährige Amtszeit konnte Jakob Winter (geb. 1857 im serbischen Šušara) zurückblicken. Nach einem Talmudstudium und Besuch der Rabbinerseminare in Berlin und Breslau promovierte er an der Universität Halle/Saale. Unmittelbar danach übernahm er 1886 die Amtsgeschäfte des Rabbiners in Dresden und wurde dort alsbald zum Rabbiner auf Lebenszeit gewählt. Dank seiner Verdienste ernannte ihn der sächsische König 1911 zum Professor. 1936 zog er sich vom aktiven Dienst zurück und übergab alle Amtsgeschäfte seinem langjährigen Kollegen Albert Wolf. Prof. Dr. Jakob Winter starb 1940 in Dresden; auf dem Neuen Jüdischen Friedhof findet man sein Grab. - Seit 1991 erinnert der Jakob-Winter-Platz an den langjährigen Dresdner Rabbiner.
Ab Spätherbst 1939 begann man damit, die jüdische Bevölkerung Dresdens in etwa 30 bis 40 sogenannten „Judenhäusern“ zusammenzulegen. Im Jahre 1941 zählte die jüdische Gemeinde noch etwa 1.200 Mitglieder. Der erste Deportationstransport mit ca. 240 Menschen ging am 20.Januar 1942 von Dresden ab; Ziel war das Ghetto von Riga. Sieben weitere Transporte nach Theresienstadt folgten; zurückblieben nur die sog. „Rüstungsjuden“.
In Dresden wurde im Spätherbst 1942 das sog. „Judenlager Hellerberge“ eingerichtet, das als Arbeitslager für die Zeiss-Ikon AG bestimmt war. Etwa 300 Juden wurden hier in Baracken untergebracht und geschlossen zur Arbeit geführt; produziert wurden Uhrwerkzünder für die Marine. Mehrheitlich arbeiteten die jüdischen Insassen dann bei den Goehle-Werken in der Rüstungsproduktion.
Anm.: Über die Einweisung von ca. 280 Dresdner Juden in das Lager Hellberg existieren Filmaufnahmen, die 50 Jahre unentdeckt im Privatarchiv des ehem. Zeiss-Ikon-Mitarbeiters Erich Höhne lagen. Die Stiftung „Sächsische Gedenkstätten“ ließ die Aufnahmen restaurieren. Die Aufnahmen zeigen u.a., wie sich Juden in der städtischen Entseuchungsanstalt unter entwürdigenden Bedingungen vor den Augen von Gestapo-Beamten entkleiden mussten.
Das Lager, das zuletzt als ‚Ersatzpolizeigefängnis’ diente, bestand bis Anfang März 1943; danach wurden die etwa 350 jüdischen Gefangenen mit LKWs zum Güterbahnhof Dresden-Neustadt verfrachtet und von dort ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert.
Von Mitte 1942 bis Januar 1944 gingen mindestens zehn Deportationstransporte ins Ghetto Theresienstadt; es waren kleinere LKW-Transporte, die in zweiwöchigem Abstand erfolgten. Die Gesamtzahl der nach Theresienstadt Deportierten lag bei ca. 375 Personen, von denen nicht einmal 30 überlebt haben sollen. Die Verantwortung für diese Transporte trug der Reichskriminalkommissar Henry Schmidt, der Leiter des Referates IV.B der Staatspolizeileistelle Dresden. Während die Zahl der Dresdner Juden immer kleiner wurde, erreichten ab Ende 1944 Transporte mit etwa 5.000 KZ-Häftlingen die Stadt Dresden. Sie wurden hier in Rüstungsbetrieben und deren Zuliefererfirmen - in vermutlich zehn Außenkommandos - eingesetzt, die dem KZ Flossenbürg unterstanden. Unter diesen KZ-Häftlingen befanden sich mindestens 2.000 jüdische Männer und Frauen, die zumeist aus Osteuropa stammten. Im April 1945 mussten die noch lebenden Häftlinge Richtung Theresienstadt marschieren. Am 16. Februar 1945 sollten die letzten Dresdner Juden in Konzentrationslager gebracht werden; ihre Deportation wurde durch die schweren Bombenangriffe auf die Stadt verhindert.
Nach Kriegsende waren nur sehr wenige Juden nach Dresden zurückgekehrt. Im Jahre 1950 wurde die neue Synagoge in der Fiedlerstraße als erste in der DDR eingeweiht. Dafür wurde die ehemalige Trauerhalle - durch Kriegseinwirkung Mitte Febr. 1945 schwer beschädigt - wiederhergestellt bzw. umgebaut; auf ihrer Kuppel wurde der gerettete Davidstern der Semper-Synagoge angebracht. Im Gebäude fanden fortan über fünf Jahrzehnte hinweg regelmäßig Gottesdienste statt.
Synagoge in der Fiedlerstraße (Aufn. Ulrich Häßler, 1988, Bundesarchiv) mit Davidstern der Semper-Synagoge (Aufn. B. Gross, 2018, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Ab 1947 erfolgte auch die teilweise Wiederherstellung zerstörter Grabstellen; die Pflege des Friedhofs erfolgte in der DDR-Zeit auch durch Initiative der "Aktion Sühnezeichen". Mit knapp 3.000 Grabstellen ist der (neue) jüdische Friedhof in Dresden einer der größten Sachsens.
Monumentale Grabstätten auf dem neuen Friedhof (Aufn. Sch., 2018, aus: commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0)
Auf dem 1869 aufgelassenen alten jüdischen Friedhofsareal - zwischen Pulsnitzer Straße und Prießnitzstraße – befinden sich ca. 1.250 Gräber, von denen aber nur noch ca. 800 einen Grabstein besitzen.
alter jüdischer Friedhof (Aufn. Paulae, 2009, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Mehr als 30 Jahre lang fungierte der gebürtige Dresdner Jude Helmut Aris als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Dresden. Er war von 1962 bis 1987 auch Präsident des Verbandes der jüdischen Gemeinden in der DDR. Ab Mitte der 1950er Jahre ging die Zahl der Dresdner Gemeindemitglieder stark zurück. Ab den 1990er Jahren wanderten dann jüdische Familien aus den GUS-Staaten zu, und die jüdische Gemeinde von Dresden lebte wieder auf.
Zur Erinnerung an die im Jahre 1840 eingeweihte Dresdner Semper-Synagoge ist am Aufgang zur Brühlschen Terrasse 1975 eine hohe Sandsteinstele aufgerichtet worden (Aufn. Richard Huber, 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 ). Unter einer sechsarmigen Menora - jeder Leuchterarm soll jeweils eine Million ermordeter Juden symbolisieren - trägt die Gedenkstele (gestaltet von Friedemann Döhner) die folgende Inschrift:
Zur ewigen Mahnung an die Opfer des Faschismus
Hier stand die 1838-1840 von Gottfried Semper erbaute durch Oberrabbiner Dr. Zacharias Frankel geweihte und
am 9.November 1938 von den Faschisten zerstörte Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden
Im November 1988 wurde an der Kreuzkirche am Altmarkt eine Metall-Platte enthüllt, die dem Gedenken an die ehemaligen Dresdner Juden gewidmet ist; die Initiative dafür ging vom Arbeitskreis „Christlich-jüdische Begegnung“ aus:
In Scham und Trauer
gedenken Christen der jüdischen Bürger dieser Stadt
1933 lebten in Dresden 4.675 Juden 1945 waren es 70
Wir schwiegen als ihre Gotteshäuser verbrannt als Juden entrechtet, vertrieben und ermordet wurden
wir erkannten in ihnen unsere Brüder und Schwestern nicht
Wir bitten um Vergebung und Schalom
November 1988
Eine Inschrift am ehemaligen „Henriettenstift“, dem Altersheim der Israelitischen Religionsgemeinde Dresdens, erinnert daran, dass von hier die ersten Deportationen Dresdner Juden ins Lager Theresienstadt erfolgten.
Am Bahnhof Dresden-Neustadt weist seit 2001 eine Gedenktafel und ein ins Pflaster eingefügter Davidstern darauf hin, dass von hier aus die Deportationstransporte erfolgten (Aufn. P., 2011, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0). Die Inschrift lautet:
Im Nationalsozialismus war der Güterbahnhof Dresden-Neustadt Ausgangspunkt oder Zwischenstation für viele Deportationen von jüdischen Frauen, Männern und Kindern. Im Oktober 1938 begann hier die Abschiebung von 724 Dresdner Juden nach Polen. Mit Zügen der Deutschen Reichsbahn erfolgte zwischen 1942 und 1944 ein großer Teil der Transporte in die Gettos Riga und Theresienstadt, in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau sowie in andere Konzentrationslager.
Seit 2004 erinnern in verschiedenen Stadtteilen der sächsischen Metropole sog. „Denkzeichen“ an verfolgte Dresdner Juden. Auch dem Ehepaar Eva und Victor Klemperer ist im Stadtteil Dölzschen ein solches „Denkzeichen“ gewidmet. Es war das sechste seiner Art, das an historischen Orten aufgestellt wird, die mit jüdischem Leben und Leiden im Nationalsozialismus verbunden sind.
Victor Klemperer (geb. 1881 in Landsberg), der jüdische Wurzeln besaß, später dann bekennender Protestant war, erhielt 1920 eine Professur an die TH Dresden, lebte lange Zeit in der Elbestadt und gilt durch seine zwischen 1933 und 1945 entstandenen detaillierten Tagebücher als ein Chronist des NS-Alltags. Er und seine Frau Eva waren nach 1933 vielfältigen Schikanen ausgesetzt, so Arbeitsplatzverlust, Zwangsumzug, Zwangsarbeit und Verhaftung. Nur knapp entging er 1945 seiner Deportation.
Das 11. „Denkzeichen“ (erstellt Ende 2017) ist dem Haus der Jüdischen Gemeinde gewidmet; es gehörte seit 1920 als Wohnhaus dem Ehepaar Louis u. Henriette Schrimmer, die im Hinterhaus eine Fabrik für Schuhcreme u. chemische Produkte betrieben. Seit 1937 war das Grundstück im Besitz der Israelitischen Religionsgemeinde Dresden. Ab 1. April 1940 wurde das Haus eines der sog. „Judenhäuser“, in denen jüdische Familien zwangsweise wurden.
Seit 2009 werden auch in Dresden sog. „Stolpersteine“ verlegt. Seit der zunächst recht umstrittenen ersten Verlegeaktion sind im Laufe der Jahre bis 2024 ca. 370 dieser messingfarbenen Gedenkquader in die Gehwege der sächsischen Landeshauptstadt eingefügt worden; sie erinnern nicht nur an jüdische Opfer der NS-Diktatur.
verlegt in der Hans-Böheim-Str. (Aufn. B.Gross, aus: wikipedia.org, CCO) und Großenhainer Str. (Aufn. B. 2021, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
verlegt in der Andreas-Schubert-Straße
... und in der Gutzkowstraße und der Wiener Straße
Aufn. Chr.Michelides, 2017, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0 und Paulae, 2013, aus: wikipedia.org, CC BY 2.0
Am Alten Leipziger Bahnhof wurde 2024 eine sog. „Stolperschwelle“ verlegt, die daran erinnern soll, dass von hier aus mehrere Hundert Jüdinnen und Juden ins Ghetto Riga und nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden.
Aufn. B. Gross, 2024, aus: wikipedia.org, CCO
Anfang des Jahres 1997 wurde ein Architektenwettbewerb für den Bau einer neuen Synagoge ausgelobt, der auf dem Gelände am Altstadtring gegenüber den Brühlschen Terrassen - unweit des Vorgängerbaus - errichtet werden sollte. Die neue Dresdner Synagoge wurde am 9.November 2001 eingeweiht, dem 63.Jahrestag der Pogromnacht. Das Dresdner jüdische Gotteshaus – zusammen mit dem Gemeindezentrum bildet es zwei gegenüberliegende, aufragende Kuben - war der erste Synagogen-Neubau seit der Wende in Ostdeutschland. Die Baukosten von ca. 20 Mill. DM wurden durch Spenden des Fördervereins „Bau der Synagoge Dresden”, durch den Freistaat Sachsen und die Stadt Dresden aufgebracht. Über dem Eingangsportal wurde in goldenen hebräischen Lettern die Inschrift angebracht, die auch bei der alten Synagoge zu lesen war: „Mein Haus sei ein Haus der Andacht allen Völkern.“; zudem ziert der original erhaltene Davidstern, den ein Dresdner Feuerwehrmann nach der Reichskristallnacht gerettet hatte, das Portal.
neue Synagoge (Aufn. Maros Mraz, 2009, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 und O. Döring, aus: "Jüdische Allgemeine")
Mit der Einweihung der Neuen Synagoge wurde das bis dato genutzte Gebäude seiner ursprünglichen Bestimmung als Trauerhalle zurückgegeben. Seitdem verdeckt ein schwarzer bestickter Vorhang die Ostseite, wo damals die Thorarollen standen.
Die Jüdische Gemeinde Dresden zählte 2005 etwa 600 Mitglieder, 2010 waren es ca. 700; derzeit sind es ebenfalls ca. 700 Personen (Stand 2021). Seit 2012 besitzt die Gemeinde in Dresden wieder einen Rabbiner; es war der bei seinem Amtsantritt 29jährige Alexander Nachama (inzwischen in Erfurt tätig).
Rabbiner A. Nachama (Aufn. dpa, aus: juedische-allgemeine.de, 2018)
In den Jahren 2003 bis 2020 war Nora Goldenbogen (geb. 1949) die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde von Dresden; seit 2017 amtierte sie auch als Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Sachsen. Im Laufe ihres Lebens publizierte die Lehrerin und promovierte Historikerin zahlreiche Abhandlungen zur Geschichte der Juden Dresdens, Sachsens und der DDR. Nora Goldenbogen verstarb im Nov. 2024 im Alter von 75 Jahren in ihrer Heimatstadt.
Die orthodoxe jüdische Gruppierung „Chabad Lubawitsch“ beabsichtigt, an der Tiergartenstraße ihr Gemeindezentrum mit Synagoge zu errichten.
Seit Sept. 2021 gibt es in der sächsischen Landeshauptstadt eine weitere (dritte) jüdische (liberal-chassidische) Gemeinde, die von dem ehem. Gemeinderabbiner Akiva Weingarten angeführt wird und derzeit ca. 200 zumeist junge Angehörige besitzt (Stand 2023). Unweit des Alten Leipziger Bahnhofs in der Dresdener Neustadt fand die neue Gemeinde jüngst eine Heimstatt.
Synagoge Eisenbahnstraße (Aufn. R. 2022, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)
Die in Dresden beheimatete „HATIVKA“ – Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen e.V. – ist seit ihrer Gründung 1992 dem Anliegen verpflichtet, über jüdische Geschichte und Kultur in Vergangenheit und Gegenwart – insbesondere Dresdens und des sächsischen Raumes - zu informieren.
Jüngst haben die Abgeordneten des Dresdner Stadtrates den Weg zur Errichtung eines Jüdischen Museums in der sächsischen Landeshauptstadt frei gemacht (Stand 2021). Das künftig im "Alten Leipziger Bahnhof" oder im Oppenheimer-Palais (oder anderswo ?) zu schaffende Museum soll die Historie der Juden Dresdens, von ganz Sachsen und von der des Dreiländerecks Tschechien-Polen-Deutschland dokumentieren. Voraussichtlich soll die Einweihung des musealen Gedenkortes im Jahre 2025 erfolgen.
Anm: Zeitgleich gibt es auch in Leipzig Bestrebungen, ein überregional angelegtes jüdisches Museum einzurichten.
Der 1894 in Loschwitz bei Dresden geborene Maler und Graphiker Gert Heinrich Wollheim gehörte zu den „zornigen jungen Männern” seiner Zeit. Zu seinem Freundeskreis gehörten Otto Dix, Otto Pankok, Arthur Kaufmann und Max Ernst. In den 1920er Jahren war Gert Wollheim Mitglied und Programmatiker der Künstlergruppe „Junges Rheinland“. 1933 verließ er als „entarteter Künstler“ Deutschland, ging nach Paris und von hier aus 1939 nach New York. Zu seinen bekanntesten Bildern gehört das 1919 entstandene Antikriegsbild „Der Verwundete“. Sein künstlerisches Werk ist insgesamt von surrealistischen Phantasien geprägt. Wollheim verstarb 1974 in New York.
Im nahen Radebeul lebten in den 1920er Jahren ca. 60 jüdische Einwohner, die der Dresdener Kultusgemeinde angeschlossen waren. Die meisten waren bis 1939 nach Dresden umgezogen bzw. ausgewandert. Zwölf Juden aus Radebeul wurden Opfer der Shoa.
In der Moritzburger Straße im Radebeuler Stadtteil Kötschenbroda erinnern seit 2005 fünf sog. „Stolpersteine“ an das Schicksal der jüdischen Familie Freund. Die Verlegung weiterer fünf messingfarbener Gedenktäfelchen im Stadtgebiet erfolgte im Jahre 2024; sie sind Angehörigen der Familien Wach und Schaye gewidmet.
Fünf "Stolpersteine" (Aufn. Jens Dienst, 2013, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Auch im elbaufwärts liegenden Pirna haben Juden gelebt. Früheste Kunde stammt aus dem Jahre 1559, als einem Juden vorübergehend ein zweijähriges Aufenthaltsrecht zugestanden wurde. Doch bereits in den Zeiten zwischen dem 13. und 15.Jahrhundert sollen jüdische Kaufleute auf ihren Handelswegen zwischen Sachsen und Böhmen auch durch Pirna gezogen sein. Ob sie sich aber damals in der Stadt zeitweise niedergelassen hatten, ist nicht belegt. In den Folgejahrhunderten ist keine dauerhafte Ansässigkeit nachweisbar. Im Jahre 1705 wurde per Ratsbeschluss, der Aufenthalt von Juden in der Stadt verboten. Erst seit den 1860er Jahren haben wenige jüdische Familien in Pirna eine Bleibe gefunden; allerdings zeigte sich unter ihnen eine hohe Fluktuation. Um 1885 gab es in der Kleinstadt fünf jüdische Geschäfte, deren Inhaber erheblichen Ressentiments der Bevölkerung ausgesetzt waren. Die jüdischen Familien in Pirna bildeten keine eigene Gemeinde; sie waren – wenn überhaupt – der Dresdener Kultusgemeinde verbunden. Im Jahre 1933 lebten ca. 25 Personen mosaischen Glaubens in der Stadt. Während des Novemberpogroms 1938 waren die beiden jüdischen Textilgeschäfte am Markt und das Schuhgeschäfte Neustadt (Breite Straße) von Anschlägen betroffen; Ziel von Plünderung war auch die Villa des jüdischen Fabrikanten Heß. Mehrere Pirnaer Juden wurden "in Schutzhaft" genommen und ins KZ Buchenwald verschleppt. Mindestens sechs in Pirna wohnhaft gewesene Juden fielen der „Endlösung“ zum Opfer.
Auf Initiative des Kuratoriums Altstadt Pirna e. V. konnte am 70. Jahrestag des Novemberpogroms am Hause Am Markt 14 eine Gedenktafel für Wolf Jurmann - stellvertretend für alle verfolgten Pirnaer Juden - enthüllt werden
In Freital – wenige Kilometer von der südwestlichen Stadtgrenze Dresdens entfernt – wurden jüngst in der Dresdner Straße die ersten beiden „Stolpersteine“ verlegt. Damit soll an den jüdischen Unternehmer Alois Eckstein und seine Frau – die Familie betrieb von 1908 bis 1938 das Central-Kaufhaus in der Stadt – erinnert werden.
Aufn. Bernd Gross, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0
für Angehörige der Fam. Schlochauer, Dresdner Straße
Weitere Informationen:
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Jakub Gawlik (Red.), Um fast zwei Drittel gewachsen! Jüdische Gemeinde in Dresden erhält Davidstern, in: „Tag 24“ vom 28.4.2023
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Andreas Weller (Red.), In Dresden entsteht ein zweiter jüdischer Landesverband, in: „Sächsische Zeitung“ vom 9.4.2024
N.N. (Red.), Dresden trauert um Nora Goldenborgen, in: „Dresdner Neueste Nachrichten“ vom 26.11.2024
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