Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern)

 Pommern Kr Rügen.png Vorpommern-Rügen Karte Stralsund (im Landesteil Vorpommern) ist eine alte Hansestadt am Strelasund/Ostsee mit derzeit ca. 59.000 Einwohnern - mit einer Brückenverbindung zur Insel Rügen (Ausschnitt einer hist. Karte von Pommern, aus: wikipedia.org, gemeinfrei  und   Kartenskizze 'Kreis Vorpommern-Rügen', aus: ortsdienst.de/mecklenburg-vorpommern/vorpommern-ruegen).

 

Stralsund - Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet - stieg schnell zu einer der reichsten Städte in Norddeutschland auf. Schon früh hatten sich hier Juden aufgehalten, die allerdings zunächst kein dauerhaftes Wohnrecht besaßen. In den alten Stralsunder Stadtbüchern ist erst Ende des 13.Jahrhunderts vielfach von einzelnen hier ansässigen Juden die Rede. Um 1350 wurden die Juden vermutlich aus der Stadt verjagt oder umgebracht. 

Zu Beginn des 15.Jahrhunderts ist eine „Judenstraße“ nachweisbar, was allerdings nicht bedeutete, dass Juden hier ghettoartig leben mussten. Vielmehr wohnten die jüdischen Familien in Stralsund inmitten der christlichen Bevölkerung; sie waren vor allem im Handel tätig, arbeiteten aber auch als Geld- und Pfandverleiher. Wie überall in Pommern wurden auch in Stralsund 1492 alle hier lebenden Juden vertrieben.

Ansicht von Stralsund um 1650  – Stich von M. Merian (Abb. aus: wikipedia.org, CCO)

Als Stralsund nach dem Frieden von Münster und Osnabrück 1648 an das schwedische Königreich fiel, wurden Juden abermals aus dieser Region vertrieben; so hieß es 1681: „ ... daß die Juden weder auf dem Lande noch in der Stadt sollen toleriert noch der Handel derselben geduldet werden ...”. Doch der Stralsunder Stadtrat hielt sich nicht immer an dieses königliche Edikt, besonders dann nicht, wenn ökonomische Interessen auf dem Spiel standen. So wurde besonders vermögenden Juden ein teilweise befristetes Aufenthaltsrecht in Stralsund zugestanden; doch blieb ihre Zahl immer gering.

Das Jahr 1757 kann als Neubeginn einer jüdischen Gemeinde in Stralsund angesehen werden. Indirekt verantwortlich dafür war der christliche Kaufmann und Bankier Joachim Ulrich Giese, seit Einrichtung der schwedisch-königlichen Münzstätte in Stralsund einer der Münzpächter. Für die Beschaffung der notwendigen Edelmetalle knüpfte er Kontakte zu jüdischen Münzagenten aus Strelitz und Stettin, die er dann dauerhaft nach Stralsund holte. Auch als die Münzstätte nach wenigen Jahren wieder geschlossen wurde, durften die „Münzjuden“ - gegen den Willen der Landstände - in der Stadt bleiben. Auf Grundlage eines 1777 erlassenen Patents wurden „konzessionierte“ Juden in der schwedischen Provinz Vorpommern geduldet; „konzessioniert“ waren solche, die über ein bestimmtes Vermögen verfügten. Alle anderen jüdischen Familien war weiterhin die Niederlassung verboten. „Konzessionierte“ Juden waren mit besonderen Privilegien ausgestattet; sie durften Manufakturen und Fabriken betreiben und im Handel mit bestimmten, meist wertvollen Dingen tätig sein. Dies führte zu einer spürbaren Zunahme der Zahl der Juden in Stralsund - oft gegen den Willen der hiesigen Gilden.

Nachdem Juden in Stralsund der Erwerb von Grundstücken erlaubt worden war, wurde 1786/1787 auf dem Hinterhofgelände des Hauses Langenstraße 69 die Synagoge errichtet (die erste in Mecklenburg-Vorpommern); sie bot etwa 200 Personen Platz; der Synagoge war auch eine Mikwe angeschlossen. Einen Rabbiner konnte sich die Gemeinde zunächst noch nicht leisten.

Anlässlich der Wiedereinweihung der völlig umgebauten Stralsunder Synagoge im September 1913 sagte der Stralsunder Oberbürgermeister u.a.: „ ... Da an mich der Wunsch herangetragen wurde, dies Gotteshaus in den Schutz der Stadt zu nehmen ... so bedarf es nicht der Versicherung, daß die Stadt das gern tut. Ich glaube nicht, daß es eines besonderen Schutzes bedarf, denn wir leben nicht mehr im Mittelalter, in der Zeit der Judenverfolgungen ... Möge der neue Tempel bis in fernste Zeiten eine Stätte der Gottesfurcht sein, und mögen unsere jüdischen Mitbürger so wie bisher in dieser Stadt mit ihren christlichen Mitbürgern in Frieden und Eintracht leben. ...

Da 1781 die Einrichtung einer jüdischen Schule zunächst scheiterte, stellten einige Familien einen privaten Hauslehrer an.

Verstorbene Stralsunder Juden wurden zunächst weit außerhalb der Stadt - so in Sülze oder Ribnitz - begraben; der beschwerliche und lange Weg verhinderte dabei - wie rituell vorgeschrieben - eine Bestattung am Folgetag. Die 1776 an den „Hochedlen Wohlgeborenen Rath“ gerichtete Bitte um Bereitstellung eines Begräbnisgeländes wurde von diesem aber abschlägig beantwortet. Ende der 1770er Jahren hatte der Kammerrat Joachim Ulrich v. Giese, Gründer der Stralsunder Fayencenmanufaktur, auf dem Gelände seines Gutes Niederhof einen Platz für die Beerdigung eines jüdischen Mädchens zur Verfügung gestellt; daraus entwickelte sich der kleine Friedhof auf einem Hügel am Sund, auf dem auch Greifswalder und andere pommersche Juden ihre Toten begruben. Bis 1855 fanden hier Begräbnisse statt. Erst um 1850 konnte die jüdische Gemeinde in der Stadt, an der Greifswalder Chaussee, einen eigenen Friedhof anlegen, der mit einer Mauer umgeben und 1912 noch erweitert wurde.

Zur Synagogengemeinde Stralsund gehörten auch die Juden der Insel Rügen, sowie die Juden aus Barth, Damgarten, Franzburg, Grimmen, Richtenberg und Triebsee.

Juden in Stralsund:

         --- 1766 ............................  35 Juden,

    --- 1774 ............................  13 (erwachsene) Juden,

    --- 1784 ............................ 119 Juden,

    --- 1797 ............................ 172   “   (in 27 Familien),

    --- 1812 ............................  97   “   (in 15 Haushalten),

    --- 1817 ............................  92   “  ,

    --- 1834 ............................  75   “  ,

    --- 1852 ............................  67   “  ,

    --- 1887 ............................ 169   “  ,

    --- 1900 ........................ ca. 100   “  ,

    --- 1914 ........................ ca. 140   “  ,

    --- 1925 ............................ 116   “  ,

    --- 1932 ........................ ca. 160   “  ,

    --- 1938 ............................  88   “  ,

    --- 1939 ............................  62   “  ,

    --- 1940 (Jan.) .....................  48   “  ,

    --- 1941 ............................  12   “  .

Angaben aus: Irene Dieckmann (Hrg.), Wegweiser durch das jüdische Mecklenburg-Vorpommern, S. 260 f.

Zur Zeit, als Schwedisch-Vorpommern an Preußen fiel, war die Stralsunder Judengemeinde die größte des späteren Regierungsbezirks Stralsund. Ab Anfang des 19.Jahrhunderts war die Zahl der Juden Stralsunds zunächst rückläufig. Mit dem 1847 erlassenen „Judengesetz“ für das Königreich Preußen verbesserten sich die allgemeinen Lebens- und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen; ein Anwachsen des jüdischen Bevölkerungsteils war die Folge. Die wohlhabenderen Juden Stralsunds besaßen Immobilien in Wohngegenden, die auch von christlichen reichen Kaufmannsfamilien bevorzugt wurden; doch mehrheitlich lebte die jüdische Bevölkerung in recht ärmlichen Verhältnissen. Von besonderer Bedeutung für die Stadt war der Zuzug der jüdischen Kaufleute Leopolt Tietz und Adolf Wertheim; letzterer eröffnete hier 1852 ihr erstes kleines „Manufactur- und Modewarengeschäft“ in der Wasserstraße, das später Stammhaus des Wertheim-Konzerns werden sollte.

                                  Eröffnungsanzeige der Fa. Leonard Tietz von 1879     

 Wertheim-Kaufhaus (hist. Aufn., um 1930, dpa)

Nach dem Ersten Weltkrieg zogen Juden aus Polen zu. Abgesehen von diesen sog. „Ostjuden“ war die jüdische Bevölkerung von Stralsund weitgehend assimiliert; das belegte auch die hohe Quote christlich-jüdischer Ehen in Stralsund. Antisemitische Propaganda der NSDAP und anderer nationaler Gruppierungen traf in den 1920er Jahren auf wenig Resonanz bei der Stralsunder Bevölkerung. Die jüdischen Geschäfte und Warenhäuser wurden als integraler Bestandteil des städtischen Lebens betrachtet, und einige Juden genossen zum Teil hohes Ansehen bei den Stralsundern.

Der in Stralsund durchgeführte Boykott jüdischer Geschäfte am 1.4.1933 hatte zunächst wenig Wirkung. Obwohl in einer Kette aufgestellte SA-Posten versuchten, mit Gewalt Kunden am Betreten von Geschäften zu hindern, ließen sich diese nur selten von ihrem Einkauf abhalten.

In der wenige Tage später stattfindenden Stadtverordnetenversammlung, bei der die SPD-Fraktion aus Protest geschlossen den Sitzungssaal verließ, wurde mit NSDAP-Mehrheit u.a. der folgende Beschluss gefasst:

„.. Die Stadt hat alle geschäftlichen Verbindungen mit Warenhäusern, Konsumvereinen und jüdischen Händlern sofort abzubrechen und darf neue nicht aufnehmen. Die Stadtverwaltung hat dafür zu sorgen, daß keine Schächtungen mehr stattfinden. ..”

Einen Höhepunkt antisemitischer Hetze bildete auch in Stralsund das Jahr 1935; besonders die „Pommersche Zeitung” - ein NSDAP-Blatt - veröffentlichte Schmähartikel gegen das Judentum. Im „Judenspiegel” - einer Wochenendbeilage - wurde eine Liste aller jüdischen Geschäfte Stralsunds veröffentlicht. Ende August 1935 verbot der Stralsunder Oberbürgermeister - auf Weisung der NSDAP-Gauleitung - den Juden den Zutritt zu öffentlichen Bädern. Zwischen 1933 und 1938 verließen knapp 30% der jüdischen Einwohner die Stadt Stralsund; sie emigrierten in verschiedene Länder Europas und nach Übersee oder zogen in die Anonymität einer deutschen Großstadt. Im Oktober 1938 war den NS-Organisationen und Behörden eine Liste der jüdischen Betriebe zugestellt worden; in der Liste waren 16 jüdische Betriebe, vier Betriebe polnischer Juden und drei Geschäfte von sog. „Mischlingen“ aufgeführt. Anfang November forderte der Rat der Stadt Stralsund vom Kantor der jüdischen Gemeinde eine Aufstellung aller in Stralsund lebenden Juden an. Die Listen waren Grundlagen für den Novemberpogrom. Im Herbst 1938 lebten nur noch knapp 90 Juden in Stralsund.

Am 9. November - nach einer NS-Gedenkveranstaltung an den Hitler-Putsch von 1923 und anschließender Vereidigung von SS-Angehörigen auf dem Alten Markt - begannen auch in Stralsund die Gewaltakte gegenüber den jüdischen Einwohnern. Geschäfte und Wohnungseinrichtungen wurden demoliert, die Synagoge geplündert und in Brand gesetzt. Etwa 30 jüdische Männer wurden „in Schutzhaft“ genommen und 20 von ihnen ins KZ Sachsenhausen verschleppt.

Über den Verlauf der Vorgänge während des 9./10. November schrieb die Lokalzeitung:

Judenfeindliche Kundgebung in Stralsund

Wie in anderen Orten der Provinz, kam es gestern auch in Stralsund zu spontanen Kundgebungen gegen die Juden. ... Gegen 5.00 Uhr morgens brach in der Synagoge in der Langenstraße Feuer aus. Als die Feuerlöschpolizei eintraf, brannte das Gestühl. Bei verschiedenen jüdischen Geschäften wurden die Fensterscheiben zertrümmert. Zu Plünderungen und Tätlichkeiten kam es dabei nicht. In den gestrigen Abendstunden bildeten sich wieder an verschiedenen Stellen der Stadt Menschenansammlungen, es kam zu erneuten Demonstrationen vor den jüdischen Geschäften. Im Laufe des Tages wurden etwa 30 Juden zu ihrer Sicherheit in Schutzhaft genommen, sie sind aber zum Teil schon wieder entlassen worden.

(aus: „Stralsunder Tageblatt“ vom 11.11.1938)

Am Abend des 11.11. organisierten die Nationalsozialisten auf dem Alten Markt eine Großkundgebung, auf der der NS-Kreisleiter Beyer gegen das „Weltjudentum und seine roten und schwarzen Freunde” zu Felde zog.

                 In der „Pommerschen Zeitung” erschien am 12.11. folgender Artikel:

Stralsund protestierte gegen das Weltjudentum  -  Das deutsche Volk wird bald die rechte Antwort wissen

... heute die Zeit gekommen ist, die jüdische Weltpest in Deutschland auszurotten. ... Wenn auch ein Großteil der deutschen Menschen wußte, um was es ging, so ist aber sicher, daß sehr viele auch heute noch immer nicht begreifen wollen, daß der Jude mit seinem ganzen Anhang der Krebsschaden eines Volkes ist. Leider mußten wir auch gestern und vorgestern in Stralsund erleben, daß hiesige Einwohner dieses Gesindel beschützten. Es ist eines Deutschen unwürdig, sich vor einen Juden zu stellen. ...

Die beschädigte Synagoge wurde später von den Kommunalbehörden der „Technischen Nothilfe“ zur Verfügung gestellt, die die Räume als Lager, Werkstatt und Schulungsraum nutzte. Das durch einen Bombentreffer 1944 stark zerstörte Gebäude wurde in den 1950er Jahren abgerissen.

Die geschädigten jüdischen Geschäftsleute - etwa 30 Läden waren zerstört worden - wurden nach dem Novemberpogrom in einem Schreiben des Bürgermeisters aufgefordert, die Scherben zu beseitigen und neue Schaufenster einsetzen zu lassen; bei etwaiger Unterlassung wurde ihnen Bestrafungwegen Gefährdung der Ordnung und Sicherheit” angedroht. Mitte Mai 1939 waren alle jüdischen Geschäfte Stralsunds „arisiert“. Die meisten der etwa 40 danach noch in Stralsund lebenden Juden wurden Mitte Februar 1940 über Stettin nach Lublin deportiert, zusammen mit Hunderten weiterer Juden Pommerns; von hier wurden sie nach Piaski, Belzyce und nach Glusk abgeschoben. Nach der Deportation hielten sich in Stralsund noch zwölf jüdische "in Mischehe" lebende Bewohner auf.

Anfang 1944 wurden sechs der zehn noch in Stralsund lebenden Juden verhaftet und mit einem Sammeltransport von Stettin nach Auschwitz deportiert. Nur einige wenige „in Mischehe“ lebende Juden Stralsunds entgingen der Deportation in die Vernichtungslager; sie wurden in das Lager Rothenförde eingeliefert, wo sie bei Kriegsende befreit wurden. Insgesamt sollen mindestens 60 Juden Stralsunds den Holocaust nicht überlebt haben.

 

Von den ehemals 160 jüdischen Bewohnern Stralsunds haben nur sieben das Kriegsende in der Stadt überlebt. Die wenigen Überlebenden versuchten nach 1945 eine neue Gemeinde zu gründen; dieser Versuch war allerdings wegen ihrer geringen Zahl zum Scheitern verurteilt.

     Anlässlich des 50.Jahrestages der Pogromnacht wurde 1988 am Apollonienmarkt - unweit der ehemaligen Synagoge und der „Jodestraße“ - eine Gedenkstele (Aufn. K., 2006, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 2.5) errichtet; ein Davidstern und mehrere Inschriften umrahmen die Stele, eine lautet:

Ich gebe ihnen in meinem Haus und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen:

Einen ewigen Namen der nicht ausgetilgt wird.

Jesaja 56,5”,

נָתַתִּי לָהֶם בְּבֵיתִי וּבְחוֹמֹתַי יָד וָשֵׁם - שֵׁם עוֹלָם אֶתֶּן-לָהֶם אֲשֶׁר לֹא יִכָּרֵת

Zum Gedenken an die Jüdische Gemeinde und ihre Synagoge,

in der sie von 1787 bis 1938 versammelt war.

Dieses Mahnmal wurde in der Folgezeit mehrfach geschändet, so dass man die Stele in den Vorhof des Johannisklosters versetzte; auch hier war sie nicht vor Schändung sicher (Dez. 2020).

Seit 2006 werden auch in Stralsund sog. „Stolpersteine“ verlegt; waren es 2006 zunächst nur vier Steine, so hat sich deren Anzahl auf mehr als 60 erhöht (Stand 2023).

verlegt in der Ossenreyerstraße

weitere "Stolpersteine" in der Tribseer Straße (alle Aufn. aus: wikipedia.org)

... und in der Frankenstraße undefined undefinedundefinedundefinedundefined

(N.M.Jacobi, 2023, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)   File:Fliesswasser-Stolpersteine.jpg

 

Hinweis: Zwei sog. "Stolperschwellen" erinnern in Stralsund an die mehr als 1.100 psychisch-kranken Patienten, die aus der Heilanstalt Stralsund gegen Ende des Jahres 1939 abtransportiert und dann im Rahmen der "Aktion T4" ermordet wurden. Eine dritte Schwelle befindet sich vor dem Städtischen Krankenhaus, in dem mehr als 600 Zwangssterilisierungen vorgenommen wurden.

Der jüdische Friedhof an der Greifswalder Chaussee - im Jahre 1955 zur Gedenkstätte erklärt - wurde 2009 nach mehrjähriger Sanierung wieder eingeweiht; zudem wurde hier an zentraler Stelle ein Gedenkstein gesetzt.

http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20208/Stralsund%20Friedhof%201996017.jpg eingestürzte Friedhofsmauer (Aufn. Dieter Peters, 1996)

    http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20208/Stralsund%20Friedhof%201996013.jpg

Eingangstor zum jüdischen Friedhof  und  Grabsteinaufreihung (Aufn. Dieter Peters, 1996, aus: alemannia-judaica.de)

Im April 2009 wurde im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des Landesrabbiners William Wolff eine Erinnerungstafel an dem Gebäude angebracht, auf dessen Hof sich die Synagoge befand.

Geschehene Dinge lassen sich nicht ändern, aber man kann dafür sorgen, dass sie nicht wieder vorkommen. (Anne Frank)

Im Hinterhof des Hauses Langenstraße 69 stand einst die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Stralsund.

Erbaut 1786 – eingeweiht am 30.März 1787 – umgebaut 1913 – eingeweiht am 7.September 1913

In der Nacht vom 9. zum 10.November 1938 wurde die Synagoge durch die Nationalsozialisten angezündet und teilweise zerstört. 1939 erfolgte ein Zwangsverkauf der Synagoge an die Stadt Stralsund und die Übergabe an die Technische Nothilfe. Durch den Bombenangriff am 6.Oktober 1944 wurde die Synagoge stark zerstört.

Die baulichen Reste der Synagoge wurden 1951 komplett abgerissen.

Fanatismus und Hass führten dazu, dass die Jüdische Gemeinde zerstreut, ihre Angehörigen deportiert und ermordet wurden.

 

Der jüdische Friedhof von Brandshagen/b. Niederhof ist der älteste erhaltene seiner Art an der Ostseeküste; seit der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts diente er der in Stralsund bestehenden jüdischen Gemeinde als letzte Ruhestätte ihrer verstorbenen Angehörigen. Bis ca. 1850 wurden hier Juden aus Stralsund, Greifswald und anderen vorpommerschen Orten beigesetzt. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof nicht zerstört. In den 1950er Jahren wurden einzelne Grabsteine als Baumaterial verwendet. Seit 1964 ist das am Sund liegende Begräbnisareal zum Kulturdenkmal erklärt worden. Auf dem knapp 300 m² großen Friedhofsgelände sind heute noch ca. 60 Grabsteine vorhanden.

Jüdischer Friedhof Niederhof (links: gerettete alte Steine - rechts: restaurierte Steine, Aufn. Paul Chron, 2016, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

 

 

 

In Barth - ca. 20 Kilometer westlich von Stralsund - wurde im 19.Jahrhunderts seitens der Stadt eine Fläche erworben, die nicht-christlichen Verstorbenen zur Verfügung stehen sollte. Im Volksmund wurde dieser „Armenfriedhof“ fälschlicherweise „Judenfriedhof“ genannt. - Heute befinden sich auf dem Gelände mehrere Gedenksteine, die an zahlreiche Opfer des Nationalsozialismus erinnern, so an KZ-Häftlinge, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter/innen und ihre Kinder. Ein Gedenkstein erinnert auch an die hier beerdigten jüdischen Bürger von Barth.

 

 

In den auf der Insel Rügen liegenden Städten Sassnitz und Bergen sind in den letzten Jahren - beginnend 2007 - eine Reihe von sog. "Stolpersteinen“ verlegt worden, die fast alle nicht-jüdischen Opfern der NS-Gewaltherrschaft (Zeugen Jehovas, politisch Verfolgte, Zwangsarbeiter) gewidmet sind. In Bergen erinnern zwei Steine am Markt an das jüdische Geschwisterpaar Albert und Ida Noack, das bis in die 1930er Jahre ein Ladengeschäft in der Kleinstadt betrieb. Am Rathaus wurden im Jahre 2022 sechs weitere Steine verlegt, die den Angehörigen der ins Ghetto Krakau deportierten jüdischen Familie Wein gewidmet sind.

                         Noack, Albert Noack, Ida verlegt am Markt (Aufn. Werner v. Basil, 2017, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 4.0)

 

 

Auch in Garz (im SO der Insel) erinnern seit 2021 drei Stolpersteine an Mitglieder der jüdischen Familie Cohn (Betreiber eines Textilgeschäftes im Ort); bereits kurz nach der Verlegung wurden die Steine mit Farbe beschmiert und damit unleserlich gemacht.

    verlegt für Fam. Cohn (Aufn. G. Demnig, 2018, aus: wikipedia.org, CCO)

 

 

Auch auf der kleinen Nachbarinsel Hiddensee findet man im Ort Vitte mehrere "Stolpersteine", die an Malerinnen jüdischen Glaubens erinnern, die als Mitglieder des "Hiddensoer Künstlerinnenbundes" sich zusammengefunden und in den Sommermonaten auf der Insel gelebt hatten.

VitteStolpersteinKätheLoewenthal.jpg VitteStolpersteinHenniLehmann.jpg Einer der in Vitte verlegten "Stolpersteine" ist Henni Lehmann geb. Strassmann gewidmet, die als Gründerin des "Hiddensoer Künstlerinnenbundes" gilt; als Jüdin von den NS-Machthabern verfolgt, wählte sie 1937 den Freitod.

 

 

In Grimmen – einer Kleinstadt etwa 30 Kilometer südlich von Stralsund – hat es zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde gegeben; doch haben hier im 19./beginnenden 20.Jahrhundert vereinzelt Familien mosaischen Glaubens gelebt. Bis in die NS-Zeit hat es am Ende der Karlstraße einen kleinen jüdischen Friedhof gegeben, der Ende der 1930er Jahre noch etwa 20 Grabstätten mit -steinen aufwies; 1940 wurden die Grabsteine entfernt, um 1970 das Gelände endgültig eingeebnet und danach überbaut. Seit 2009 erinnert hier ein Findling mit Gedenktafel daran, dass das Gelände vormals als jüdischer Friedhof in Nutzung war.

   https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20445/Grimmen%20Friedhof%20IMG_9318.jpg Findling mit Gedenktafel (Aufn. J. Hahn, 2020)

Jüngst hat sich in Grimmen eine private Initiative zusammengefunden, die die Verlegung von zunächst drei sog. „Stolpersteinen“ anstrebt; diese Steine sollen an drei ehemalige jüdische Bewohnerinnen erinnern, die nach Lublin deportiert und dort ermordet wurden. Nach kontroversen Diskussionen in der Kommunalvertretung wurde dieses Ansinnen abgelehnt (Stand 2019). Hingegen ist neben dem alten Friedhof im Frühjahr 2021 eine Gedenkstele errichtet worden; neben den Namen der sechs jüdischen NS-Opfer trägt die schwarze Säule die Inschrift: Die Stadt Grimmen gedenkt den Bürgern aus Grimmen, die in der Zeit der faschistischen Diktatur in Deutschland von 1933 bis 1945 der Judenverfolgung zum Opfer gefallen sind“.

Aktivitäten - DIE LINKE. Grimmen Gedenkstele (Aufn. aus: die-linke-grimmen.de)

 

 

 

Weitere Informationen:

Ulrich Grotefeind, Geschichte und rechtliche Stellung der Juden in Pommern, in: "Baltische Studien", 32/1930

Karl-Heinz Bernhardt/Fritz Treichel, Der jüdische Begräbnisplatz in Niederhof, in: "Baltische Studien", NF 47/1960, S. 111 - 136

Germania Judaica, Band II/2, Tübingen 1968, S. 797/798

Gerhard Wilhelm Daniel Mühlinghaus, Der Synagogenbau des 17. u. 18.Jahrhunderts im aschkenasischen Raum, Dissertation, Philosophische Fakultät Marburg/Lahn, 1986, Band 2, S. 319 - 320

Peter Genz, Die Judenverfolgung in Stralsund, in: Das faschistische Pogrom vom 9./10.November 1938 - Zur Geschichte der Juden in Pommern, Kolloqium der Sektionen Geschichtswissenschaft und Theologie der Universität Greifswald am 2.11. 1988, Greifswald 1989, S. 84 f.

Klaus-Dieter Ehmke, Der „Gute Ort von Niederhof“, in: Das faschistisc he Pogrom vom 9./10.November 1938 – Zur Geschichte der Juden in Pommern. Kolloqium der Sektionen Geschichtswissenschaft und Theologie der Universität Greifswald am 2.11. 1988, Greifswald 1989

Helmut Eschwege, Geschichte der Juden im Territorium der ehemaligen DDR, Dresden 1990, Band III, S. 1168 f.

Zeugnisse jüdischer Kultur - Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Tourist Verlag GmbH, Berlin 1992, S. 67 - 69

Lars Bäcker, Juden in Schwedisch-Vorpommern/Neuvorpommern von 1648 - 1871, Dissertation, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Greifswald 1993

M.Brocke/E.Ruthenberg/K.U.Schulenburg (Bearb.), Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), in: "Veröffentlichungen aus dem Institut Kirche und Judentum", Band 22, Berlin 1994, S. 268 - 271 und S. 624 - 627

Wolfgang Wilhelmus (Bearb.), Juden in Vorpommern im 19.Jahrhundert, in: M.Heitmann/J.H.Schoeps (Hrg.), “Halte fern dem ganzen Land jedes Verderben ...” Geschichte und Kultur der Juden in Pommern, Georg Olms Verlag, Hildesheim/Zürich 1995, S. 99 ff.

Peter Genz (Bearb.), 170 Jahre jüdische Gemeinde in Stralsund - Ein Überblick, in: M.Heitmann/J.H.Schoeps (Hrg.), “Halte fern dem ganzen Land jedes Verderben ...” Geschichte und Kultur der Juden in Pommern, Georg Olms Verlag, Hildesheim/Zürich 1995, S. 119 – 144

Herbert Ewe, Das alte Stralsund. Kulturgeschichte einer Ostseestadt, Verlag H. Böhlau Nachf., Weimar 1995, S. 223 ff.

Wolfgang Wilhelmus, Juden in Vorpommern, in: "Reihe Geschichte Mecklenburg-Vorpommern", No. 8/1996, hrg. von Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern 1996, S. 17 ff.

Irene Dieckmann (Hrg.), Wegweiser durch das jüdische Mecklenburg-Vorpommern, Verlag für Berlin Brandenburg, Potsdam 1998, S. 253 ff.

G. Struck/Th. Waschk/H. Pych, Die Keibel-Cohns - Zur Geschichte der Juden in Stralsund, Kinder- und Jugendbuchverlag Mückenschwein, Stralsund 1998

Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus - Eine Dokumentation II, Hrg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, S. 471 f.

Ariane Nölte, Die Judenverfolgung in Stralsund, Hausarbeit im Fach Geschichte, 12. Klasse, IGS Grünhufe (1999 ?)

Peter Genz, Die Vernichtung der Lebensgrundlagen der Juden in Stralsund und der Raub ihres Vermögens durch den Nazi-Staat, in: "Zeitgeschichte Regional Rostock", 2001, Heft 1, S. 13 – 19

Eberhard Schiel, Braune Schatten übern Sund. Schicksale Stralsunder Juden, Kückenshagen 2001

Katrin Möller, Die Arisierung jüdischen Besitzes in Stralsund, Examensarbeit im Fach Geschichte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität, 2003

Wolfgang Wilhelmus, Geschichte der Juden in Pommern, Ingo Koch Verlag, Rostock 2004

Jörg Zink/Madlen Bednarek, Ort jüdischer Geschichte in Stralsund, Stralsund/Schwerin 2005

Nadine Garling, Auf den Spuren jüdischen Lebens. 170 Jahre lang prägten Gemeinde, Synagoge, Friedhof und Handel die Hansestadt, hrg. Hansestadt Stralsund, Stralsund 2005

Wolfgang Wilhelmus, Juden in Vorpommern, in: „Beiträge zur Geschichte Mecklenburg-Vorpommern“, No. 8, Schwerin 2007

Bernd Hinkeldey, Eine Synagoge für die jüdische Gemeinde Stralsund, in: „OZ - Ostsee-Zeitung“, 55/2007, S. 14

Manja Richert (Bearb.) Jüdische Familien in Deutschland, Vorpommern und auf Rügen, in: Bergen im Nationalsozialismus - Ein Stadtführer, veröffentlicht vom Prora Zentrum e.V., Bildung–Dokumentation–Forschung, Bd. 3, 2007, S. 54 – 68

Wolfgang Urban (Red.), Stolpersteine in Bergen und Sassnitz verlegt, in: „Ostsee-Anzeiger. Der Rüganer“ vom 19.9.2007

Susanna Misgajski, Jüdisches Leben auf Rügen und in Stralsund, Rostock 2010

Peter Kaiser, Schöne neue Konsumwelt. Vor 110 Jahren begann in Stralsund Deutschlands Warenhauskultur, in: deutschlandradio Kultur, 2013

Stolpersteine“ in Sassnitz gestohlen: Staatsschutz ermittelt, in: focus-online vom 28.6.2014

Peter Kaiser (Red.), Religion in der Hansestadt. Warum in Stralsund fast keine Juden leben, in: "Deutschlandfunk Kultur" vom 17.10.2014

Stolperstein-Verlegungen in der Hansestadt Stralsund – eine Aufllstung (Stand 2015), online unter: stralsund.de

Auflistung der in Stralsund verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Stralsund

Auflistung der in Bergen/Rügen verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Bergen_auf_Rügen

Stadt Sassnitz/Dokumentationszentrum Prora (Hrg.), Der Weg der Stolpersteine. Ein historischer Rundgang durch die Stadt Sassnitz (Dokumentation eines Schülerprojektes Sassnitzer Schulen), PDF-Datei: www.migration-online.de/data/stolpersteine_broschuere_

Raik Mielke/Claudia Noatnick (Red.), Jüdischer Friedhof besteht seit 1776, in: Denkmäler unserer Region (Niederhof), in: „OZ - Ostsee-Zeitung“ vom 4.4.2017

Miriam Weber (Red.), Steine gegen das Vergessen, in: "OZ - Ostsee-Zeitung" vom 10.11.2017

Stolpersteine und Stolperschwellen in der Hansestadt Stralsund (Stand: 2017), in: stralsund.de (PDF-Datei)

Auflistung aller in Stralsund verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Stralsund

Almut Jaekel (Red.), Grimmen will Gedenkort für ermordete Juden, in: „OZ - Ostsee-Zeitung“ vom 16.10.2017

Jan Brachmann (Red.), Die Chronik der Heilgeiststraße, in: „Frankfurter Allgemeine“ vom 7.11.2018 (betr. jüdische Familie Blach, ehem. Lederwarenhandlung)

Kristine von Soden, „Ob die Möwen manchmal an mich denken?“: die Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee, Berlin 2018 (Anm. enthält mehrere Aufsätze zu Badeorten an der Ostseeküste)

Almut Jaekel (Red.), Initiative fordert Stolpersteine auch in Grimmen, in: „OZ – Ostsee-Zeitung“ vom 26.3.2019

Carolin Riemer (Red.), Grimmen: Diskussionen um Stolpersteine für Grimmen gehen weiter, in: „OZ – Ostsee-Zeitung“ vom 30.8.2019

Carolin Riemer (Red.), Grimmener Hauptausschuss lehnt Stolpersteine für ermordete Juden ab, in: „OZ – Ostsee-Zeitung“ vom 29.10.2019

Ralph Sommer (Red.), Vor 80 Jahren: Stralsund erinnert an Juden-Deportationen, in: „Nordkurier“ vom 11.2.2020

dpa (Red.), Jüdisches Mahnmal in Stralsund geschändet, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 24.12.2020

N.N. (Red.), Stralsunderin recherchiert Schicksal jüdischer Familie und findet weltweit Nachkommen, in: „OZ - Ostsee-Zeitung“ vom 13.1.2021

Annette Klinkhardt (Red.), Erinnerungen den jüdischen Friedhof Niederhof, in: nordkirche.de vom 25.2.2021

Christin Assmann (Red.), Grimmen: Gedenkstein für die Opfer des Holocaust eingeweiht, in: „OZ - Ostsee-Zeitung“ vom 24.4.2021

Hans-Ulrich Dillmann (Red.), Erinnerung beschmiert – Stolpersteine der Kaufmannsfamiilie Cohn betroffen, in: „Jüdische Allgemeine“ vom 26.5.2021

N.N. (Red.), Neue Stolpersteine in Stralsund: Eva Dorn war 13, als sie in Auschwitz ermordet wurde, in: „OZ – Ostsee-Zeitung“ vom 8.6.2021

Alexa Hennings (Red.), Jüdische Familie aus Stralsund. Wie die Blachs wieder Menschen wurden, in: "Deutschlandfunk Kultur" vom 9.7.2021

N.N. (Red.), Jüdisches Leben auf Rügen: Neue Stolpersteine am Bergener Rathaus, in: „OZ - Ostsee-Zeitung“ vom 23.5.2022

Alexa Hennings (Red.), Wo ist Familie Blach? Auf den Spuren einer jüdischen Familie, in: NDR Kultur vom 1.11.2022

Friederike Fechner (NDR-Autorin), „Wo seid ihr? Die Blachs. Das Schicksal einer jüdischen Familie - Dokumentarfilm, 2022/23

NDR (Red.), Gedenken an NS-Opfer: Stralsund bekommt neue Stolpersteine, in: NDR - Nordmagazin vom 18.4.2023

NDR (Red.), Jüdische Familie aus Stralsund: Die Spuren der Familie Blach, in: NDR – Nordmagazin“ vom 5.5.2023 (betr. Film: "Wo sind die Blachs ?")

NDR (Red.), Jüdisches Leben in Stralsund vor der NS-Zeit, in: „NDR-Info“ vom 9.11.2023